Langenfeld/Monheim Bauarbeiten am Radweg sorgen für Staus

Langenfeld/Monheim · Seit Juli wird entlang der L 402 zwischen Langenfeld und Monheim gearbeitet. Das behindert den Verkehr.

 Auf Langendfelder Seite ist der von Grund auf erneuerte Radweg (r.) bereits asphaltiert. Jetzt werden der Grünstreifen angelegt und an einigen Stellen Schutzplanken installiert. Auf der beengten Fahrbahn daneben kommt es zu Staus.

Auf Langendfelder Seite ist der von Grund auf erneuerte Radweg (r.) bereits asphaltiert. Jetzt werden der Grünstreifen angelegt und an einigen Stellen Schutzplanken installiert. Auf der beengten Fahrbahn daneben kommt es zu Staus.

Foto: rm-

Der Richrather Autofahrer will nur kurz in Monheim etwas erledigen, doch eine Baustellen-Ampel und ein Rückstau bremsen ihn erst einmal aus. Seit Anfang Juli werden die Nerven von Langenfeldern und Monheimern auf der Verbindungsachse zwischen beiden Städten tagtäglich strapaziert. Auf rund 1900 Meter Länge wird der ramponierte Radweg entlang der L 402 erneuert, also direkt neben der Knipprather Straße in Langenfeld und der Opladener Straße in Monheim. Deswegen sind die Fahrstreifen auf der Straße verengt, zudem die separaten Linksabbiegespuren zur A 59 und zum S-Bahnhof-Parkplatz vorübergehend gestutzt, oder sie entfallen ganz.

Anders als etwa bei den seit über einem Jahr währenden Straßenarbeiten an der Hardt sind beim städtischen Verkehrsplaner Franz Frank in diesem Fall bislang noch keine Beschwerden eingegangen. "Natürlich gibt es vor allem wegen der Linksabbieger Einschränkungen und zu den Spitzenzeiten auch längere Staus. Aber die Baustellenampeln sind so geschaltet, dass der Verkehr doch einigermaßen fließt."

Das bestätigt für die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) deren Betriebsleiter Michael Hamann. "Unsere Linien 790 und 791 verkehren auf dieser Strecke; und zu Beginn der Bauarbeiten waren die Staus schon heftig." Aber mittlerweile hat sich die Situation aus Sicht der BSM eingerenkt. "Es gibt zwar leichte Verspätungen. Aber wegen der Auf- und Abfahrten zur A 59 und wegen der beiden Ortseingänge knubbelt es sich im Berufsverkehr ja auch sonst auf diesem Straßenabschnitt."

Projektleiter Dietmar Giesen vom NRW-Straßenbaubetrieb erkennt nach eigenen Worten Verständnis der betroffenen Autofahrer. "Sie sehen ja, dass dort gearbeitet wird und die Baustelle nicht ruht." Auf Langenfelder Seite ist der 1240 Meter lange Radweg zwischen der Brückenrampe nahe der Einmündung Poststraße und der A 59-Auffahrt bereits von Grund auf erneuert und gerade asphaltiert worden; allerdings noch nicht für Radfahrer freigegeben. "Vor Jahrzehnten war dort zum Teil Hochofenschlacke verbaut worden. Die Verwendung von Industrieabfall war damals üblich, aber mit der Zeit ist dieses Material aufgequollen und hat die für Radfahrer ärgerlichen Hubbel gebildet."

Dass Radler die Komplettsanierung des ramponierten Wegs entlang der L 402 lange schon gefordert hatten, bestätigte Heinz-Peter Sauren vom ADFC Langenfeld/Monheim. "Das war seit vielen Jahren überfällig." Noch müssen sich die Radfahrer gedulden. Nach Giesens Angaben beträgt die Bauzeit laut Vertrag drei bis vier Monate - und die Erneuerung des 660 Meter langen Abschnitts auf Monheimer Seite zwischen A 59-Abfahrt und etwa der Einmündung des Waldwegs zum Forsthof steht ja noch aus. Somit ist die gesamte Strecke für Radfahrer vorerst tabu. Die Umleitung auf dem Weg zwischen beiden Städten führt über die Berghausener Straße (siehe Infobox), an der laut Giesen der noch deutlich stärker ramponierte Radweg im kommenden Jahr von Grund auf erneuert werden soll.

Offensichtlich haben neugierige Radler - verbotenerweise - den frisch asphaltierten Radweg an der Knipprather Straße schon getestet. "Ich habe fünf E-Mails von Radfahrern bekommen, die das Ergebnis loben. Das freut mich, denn schriftliches Lob bekommen wir selten", sagt Giesen.

(RP)
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