Langenfeld Awo eröffnet Anlaufstelle in der City

Langenfeld · Die Arbeiterwohlfahrt hat mit Neubau in Langenfeld erstmals in den sozialen Wohnungsbau investiert.

 Bei der Eröffnungsfeier des Wohn- und Geschäftshauses der Awo stoßen Bauunternehmer Lothar Ziska (v.l.), Awo-Ortsvorsitzender Klaus Kaselofsky, Architekt Michael Hermann und Awo-Geschäftsführerin Hildegard Schröder  miteinander an.

Bei der Eröffnungsfeier des Wohn- und Geschäftshauses der Awo stoßen Bauunternehmer Lothar Ziska (v.l.), Awo-Ortsvorsitzender Klaus Kaselofsky, Architekt Michael Hermann und Awo-Geschäftsführerin Hildegard Schröder  miteinander an.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Dicht gedrängt stehen die Gäste im neuen Mehrzweckraum des Langenfelder Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Sie sind zur feierlichen Eröffnung der neuen Vorzeige-Immobilie an der Solinger Straße 111 gekommen.

Klaus Kaselofsky, der Langenfelder Awo-Ortsvorsitzende, berichtet, wie  die Arbeiterwohlfahrt zum Bauherrn und Vermieter geworden ist: „Neben unserem Siegfried-Dißmann-Haus standen erst ein Haus, dann zwei weitere zum Verkauf. Da haben wir zugegriffen.“ Die nicht erhaltenswerten Gebäude wurden abgerissen und Architekt Michael Hermann wurde beauftragt, ein kombiniertes Wohn- und Geschäftshaus zu entwerfen.

Die Absicht dahinter: Die mitgliederstarke Awo brauchte mehr Platz für die Quartiersarbeit vor Ort und wollte barrierefreien Wohnraum zu erschwinglichen Preisen schaffen, der auch in Langenfeld Mangelware ist.

Auf rund 1110 Quadratmetern Fläche ist am Rande der Langenfelder Innenstadt ein komplett barrierefreies Haus entstanden, das gemeinschaftliches und soziales Wohnen möglich macht. Rund 2,4 Millionen Euro hat der Awo-Kreisverband Mettmann in das Gebäude investiert. „Ein Gebäude dieser Größenordnung ist auch für den Awo-Kreisverband  keine alltägliche Sache“, sagt die Geschäftsführerin Hildegard Schröder.

„Bei der Planung haben wir nicht versucht, den größtmöglichen Profit zu erzielen, sondern sind unseren sozialen Grundsätzen treu geblieben. Wir haben ein Haus geschaffen, in dem Generationen übergreifendes Wohnen und Leben für Menschen aller Einkommensgruppen möglich ist. Möglich wurde das durch den Mix aus öffentlich geförderten und frei finanzierten Wohnungen.“

Es gibt vier öffentlich geförderte Wohnungen im ersten und zweiten Stock (45 bis 58 Quadratmeter sowie 134 Quadratmeter für kinderreiche Familien) plus zwei freifinanzierte Penthouse-Wohnungen mit 101 und 117 Quadratmetern. Alle Wohnungen sind bereits vermietet. Im Parterre befinden sich auf rund 140 Quadratmetern Geschäftsräume, außerdem ein Gemeinschaftsraum für die Mieter sowie ein Mehrzweckraum des Awo-Ortsvereins Langenfeld. Diesen Raum nutzt die Awo für ihre Vereins- und Quartiersarbeit, beispielsweise für den Aktivitäten-Stammtisch oder Kurse zur Gesundheits-Vorsorge wie etwa Yoga oder Pilates. Sprachkurse werden dort angeboten und auch der örtlichen Zwar-Gruppe (zwischen Arbeit und Ruhestand) steht der Raum zur Verfügung.

Bei der Eröffnungsfeier  gab es viele zufriedene Gesichter und jede Menge Danksagungen: Die Stiftung Deutsche Fernsehlotterie hat sich mit rund 207.000 Euro am Mehrzweckraum beteiligt. Die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW hat das Mobiliar des Mehrzweckraumes finanziert.

 Auch Jörg Schumacher, Geschäftsführer des Küchentreffs in Langenfeld und Haan, wurde lobend erwähnt. Er hat die Küche im Gemeinschaftsraum der Mieter spendiert.

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