Kreis Mettmann Autismus: Mehr Eltern im Kreis suchen Rat bei Experten

Kreis Mettmann · Mehr als 160 Kinderärzte, Frühförderer, Erzieher, Logopäden und Sprachheilpädagogen folgten jetzt der Einladung zum diesjährigen Sprachsymposium der Sprachheilbeauftragten des Kreises Mettmann, Barbara Städtler. Die Veranstaltung im Kreishaus stand unter dem Motto "Klein, aber besonders". Denn vermehrt suchen Eltern von Kindern unter drei Jahren mit Autismus-Symptomen Hilfe und Rat.

Die Kleinen zeigen häufig kein Interesse an Kontakten und Spielen mit anderen Kindern. Sie stehen oft als Beobachter am Rande. Sie erfassen nicht die Bedeutung von Sprache - und deren Anwendung ist gestört. Psychologin Isabella Doebler ging in ihrem Vortrag auf die Komplexität dieses Störungsbildes ein, zeigte die vielseitigen Symptome von Autismus und die Auswirkungen auf. Je früher der Kinderarzt oder der Sprachheilpädagoge die Diagnose Autismus stelle, desto eher könnten sich die Eltern zur fachgerechten Beratung an Experten, wie das Autismus-Therapie-Zentrum Rhein-Wupper, deren Leiterin Isabella Doebler ist, wenden.

Ein zweiter Vortrag befasste sich mit dem Thema "Welche therapeutischen Ansätze helfen bei der Diagnose Autismus?". Hier wurden die Modelle der Schweizer Sprachheilpädagogin Barbara Zollinger und der Logopädin Syvie Borell vorgestellt. Bei diesen geht es nicht darum, wie viele Wörter ein Kind spricht, sondern ob es in der Lage ist, Sprache verlässlich zu verstehen und kommunikativ zu gebrauchen. Mit Hilfe eines Methodenkoffers lassen sich entscheidende Hinweise auf die Sprache finden.

Die Sprachtherapeutische Beratungsstelle des Kreises Mettmann ist zu erreichen unter Telefon 02104 99-2110/-2389; barbara.staedtler@kreis-mettmann.de.

(tug)
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