Monheim Ausstellung zeigt Zwangsarbeit im Dritten Reich

Monheim · Grundlage ist das gleichnamige Buch von Karl-Heinz Hennen, der Autor macht am Donnerstag eine Führung.

In den drei Gemeinden Monheim, Baumberg und Hitdorf (heute die Stadt Monheim und der Ortsteil Hitdorf der Stadt Leverkusen) haben während des Zweiten Weltkriegs mindestens 1409 Zwangsarbeitskräfte aus acht verschiedenen Herkunftsländern gelebt und gearbeitet. Das waren rund 20 Prozent der damaligen Einwohnerzahl.

Morgen wird die Volkshochschule zu dem Thema eine Ausstellung eröffnen. Beginn im Foyer des Kulturzentrums an der Tempelhofer Straße 15 ist um 18.30 Uhr. Karl-Heinz Hennen, Autor des Buches "Zwangsarbeit in Monheim, Baumberg und Hitdorf", das als Grundlage diente, wird selbst durch die Ausstellung führen. Deren Ziel ist, das oft schlimme persönliche Schicksal der Zwangsarbeitskräfte nahezubringen, aber auch deren Leistung zu würdigen. Außerdem soll die besondere Entwicklung der Dörfer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert aufgezeigt und zum Schluss die Wiedergutmachungsfrage kritisch diskutiert werden. Bei dem Ausstellungsrundgang werden die einzelnen Exponate näher betrachtet.

Die Ausstellung läuft bis zum 29. September wochentags während der Öffnungszeiten der Volkshochschule. Falls erwünscht, sind nach telefonischer Vereinbarung etwa einstündige Führungen von Gruppen, insbesondere von Schulklassen, möglich. Die Führungen sind entgeltfrei. Weitere Informationen unter Telefon 02173 951-4111.

(elm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort