Ausstellung in Langenfeld KoperniKunst zeigt beeindruckende Schülerarbeiten

Langenfeld · Bis 28. Mai sind die Werke der Realschüler in der Langenfelder Stadtbibliothek zu sehen. Dabei setzen sie sich mit unterschiedlichen Themen wie Künstlern, Rassismus, Essen oder Selbstporträts auseinander.

 Lennard Kruck und Lea Oppermann gehören zu den Schülern der Kopernikus-Realschule, die ihre Werke in der Stadtbibliothek ausstellen.

Lennard Kruck und Lea Oppermann gehören zu den Schülern der Kopernikus-Realschule, die ihre Werke in der Stadtbibliothek ausstellen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Was ist Kunst und wie kann ich mich mit ihrer Hilfe ausdrücken? Mit dieser Frage haben sich die Schülerinnen und Schüler der Kopernikus-Realschule in den vergangenen Wochen während des Kunstunterrichts beschäftigt. Dabei sind eindrucksvolle Bilder entstanden, die bis zum 28. Mai in der Stadtbibliothek Langenfeld zu sehen sind. Unter dem Titel „KoperniKunst 2022“ können Besucher die Schülerarbeiten auf sich wirken lassen.

Unter dem Motto „Porträts – Spiegel des Selbst“ haben sich die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Weise mit sich selbst auseinandergesetzt. Während die Jahrgangsstufe 5 dreidimensionale Selbstporträts geschaffen hat, die zwei verschiedene Gesichter derselben Persönlichkeit zeigen, kombinierten die Schüler der Jahrgangsstufe 10 Fotografien mit Zeichnungen, wobei sie ebenfalls zwei Aspekte ihrer Persönlichkeit darstellten. PopArt-Porträts kommen bunt und ein wenig grell daher, dennoch fehlt es ihnen nicht an Tiefgang, was das weinende Mädchen beweist, in deren Brille sich ein küssendes Paar spiegelt.

Auf einem Tisch stapeln sich Lebensmittel aus Pappmaschee. „Die eine Hälfte der Klasse sollte gesundes Essen, die andere Hälfte ungesundes Essen darstellen“, erklärt Kunstlehrerin Sigrid Schulze. Neben Sushi, Avocados und Wassermelonen sind hier auch Torten und Burger angerichtet. „Bedingung war, dass jedes Essen mit einem realen Gegenstand kombiniert wird“, sagt Schulze. So liegt beispielsweise der Pappmaschee-Salat in einem echten Drahtsieb.

Die Klasse 8 hat sich mit Ölkreide der „Sternennacht“ genähert, wobei jeder Schüler seine eigene Umsetzung, seinen ganz eigenen Stil entwickelt hat. Genauso bei den Einlinien-Porträts, zu denen sich die Klasse 9 von Picasso inspirieren ließ. Unter dem Oberthema „Grafik“ entstanden Gestaltungen mit Schrift und Comic-Strips, die bekannte Comic-Helden, wie Tom und Jerry, Bugs Bunny oder Spongebob in typischen Szenen zeigen. „Mit Comics und Mangas wollen wir uns in diesem Jahr verstärkt beschäftigen“, erklärt Bibliotheksleiter Marcel Testroet. Da geben die Schülerarbeiten einen guten Einblick ins Thema. Auch Plakat-Entwürfe gehörten zur „Grafik“.

„Die Kopernikus-Schule ist seit Kurzem Schule gegen Rassismus“, erklärt Sigrid Schulze. Da lag es nah, dies mit einem Plakat bekannt zu machen. Farbenfrohe und ausdrucksstarke Plakate wurden von den Schülern gestaltet.

Besonders aussagekräftig ist der Entwurf mit einer Windrose auf einem bunten Untergrund. In jeder Windrichtung steht das Wort „Mensch“ und versinnbildlicht, dass alle Menschen gleich sind, egal von woher sie kommen. „Wir sind froh, den Schülern nach Renovierung und Corona wieder eine Bühne geben zu können“, betont Marcel Testroet. „Und ihnen so Wertschätzung zu zeigen.“

Die Schülerarbeiten aus den Klassen 5, 7, 8, 9 und 10 der Kopernikus-Realschule sind noch bis zum 28. Mai während der Öffnungszeiten in der Bibliothek zu sehen.

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