Monheim Aus der Aalräucherei wird eine schicke Villenkolonie

Monheim · In diesem Jahr wird das Gelände der Alten Aalräucherei an der Klappertorstraße in Baumberg endgültig sein Gesicht verändern. Sechs Villen wird das Architekturbüro Gardenier aus Garath auf dem 3500 Quadratmeter großen Grundstück direkt an der Rheinfront errichten.

 An der Klappertorstraße in Baumberg werden auf dem Gelände der Aalräucherei sechs Luxusvillen gebaut.

An der Klappertorstraße in Baumberg werden auf dem Gelände der Aalräucherei sechs Luxusvillen gebaut.

Foto: Matzerath, Ralph

"Die vorderen drei im Bauhausstil, die hinteren drei mit einem Staffelgeschoss und Satteldach", erklärt Projektleiter Mohammed Montazem. Für alle Objekte gebe es Interessenten, darunter sei auch ein prominenter Sportler, dessen Name er aber nicht verrät. "Das Grundstück ist das attraktivste, was derzeit in Düsseldorf und Umgebung zu haben ist," schwärmt der aus Persien stammende Architekt, der auch schon Objekte in San Diego, Los Angeles und Vancouver realisiert hat. "Eine so direkte Rheinlage gibt es hier sonst weit und breit nicht."

Als er daher vor drei Jahren das Grundstück angeboten bekam, "war ich um 10 Uhr da, um 11 Uhr habe ich es gekauft." Danach jedoch ging nichts mehr so schnell, das Beteiligungsverfahren im Rahmen des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr 53 B rief erst einmal die Nachbarschaft auf den Plan, die verhindern wollte, dass hier erneut ein Objekt entstand, das sich über alle Bezugsgrößen der umliegenden Bebauung hinwegsetzte.

Als diese Hürde im Herbst 2010 genommen war, trat eine fast einjährige Verzögerung ein, weil die Bezirksregierung auf den Antrag nicht reagierte, für das Vorhaben eine wasserrechtliche Genehmigung zu erteilen. Schließlich lehnte sie den Vorschlag ab, den dem Rhein entzogenen Retentionsraum auf städtischem Grund auszugleichen.

Erst im Sommer 2012 — ein weiteres Jahr später — einigte man sich darauf, den Retentionsraum — objektnah — in einer Tiefgarage auszuweisen, die dafür extra gebaut werden musste. "Es geht darum, für ein Hochwasser gewappnet zu sein, dass einmal in 300 Jahren vorkommt", sagt Montazem.

Dafür sollte man sein Auto dann außerhalb der Tiefgarage parken. Die Häuser werden mit den Käufern jeweils individuell konzipiert und gebaut. "Die Bauanträge werden wir jeweils für die einzelnen Villen stellen", sagt der Projektleiter. Wenn dann die Genehmigungen vorliegen, werde mit dem Abriss der Aalräucherei begonnen. "Das ist schon alles geregelt, damit die Belastung für die Nachbarschaft zeitlich möglichst begrenzt ist."

(RP/ac/ila)
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