Erkrath Art-Fabrik Alt-Erkrath zeigt Miniaturen
Kreis Mettmann · Malerei, Skulpturen, Miniaturen – an der Schlüterstraße in Alt-Erkrath gibt es wieder allerhand von Kreativen aus der Region zu sehen.
Die Neanderart Group kann über die ehemalige, geräumige Druckerei an der Schlüterstraße noch bis Ende dieses Jahres verfügen – und das will sie mit monatlich wechselnden Ausstellungen, zu denen stets auch befreundete Kunstschaffende eingeladen werden, ausgiebig nutzen. Um 18.30 Uhr wird heute Abend wieder Eröffnung gefeiert, mit Live-Musik und einer Klang-Installation, verspricht Ralf Buchholz vom Vorstand. Die Tür sei für jedermann bis mindestens 22 Uhr offen.
Ein bisschen Zeit sollte man sich nehmen, denn in dem rund 2000 Quadratmeter umfassenden, in mehrere Räume aufgeteilten Gebäude gibt es allerhand zu entdecken. Begleiter durch alle Abteilungen sind die Metallobjekte des Ratingers Hans-Peter Wehage, der auch schon den hiesigen Skulpturenpfad an der Düssel mit einer Arbeit bereichert. Aus alten Werkzeugen, Autoteilen, Gartengeräten und Blechen schweißt er kleine und größere Tiere: Hier kauert ein komischer bunter Vogel, dort posiert eine gewaltige Echse aus Schraubschlüsseln auf dem Boden, weiter hinten thront ein Rohrzangen-Papagei.
Ganz anders, überaus filigran, kommen die Miniaturen des Erkrathers Thomas Peter daher, die gleich am Eingang in einer schützenden Vitrine gezeigt werden. Mit beeindruckender Geduld und Fingerfertigkeit formt er aus Papier und Pappe winzige architektonische Elemente, um sie – maßstabsgetreu – zu Ebenbildern bekannter Gebäude wie Frauenkirche und World Trade Center zusammenzusetzen und originalgetreu einzufärben. Das gelingt mit Hilfe eines Wasserfarbenmalkastens „wie zu Schulzeiten“, erzählt Peter. Aus dieser Lebensphase stammt auch seine Begeisterung. Damals reichten ihm aber noch die vorgefertigten käuflichen Bastelbögen. Jetzt nimmt er selber Maß.
Beim weiteren Rundgang treffen Besucher auch noch auf Maler, Collageure, Bildhauer, Polaroid-Fotografen, Keramiker und im hintersten Raum schließlich auf Neanderart-Mitbegründer Ralf Buchholz. Mit seinen bunt besprühten Styropor-Arbeiten möchte er etwas für den Umweltschutz tun.