Monheim Alter Betriebshof könnte Kindergarten werden

Monheim · Nach dem Neubau von vier Kitas, die im nächsten Jahr öffnen sollen, entstehen bis 2022 weitere Einrichtungen.

 Das alte Betriebshofgelände am Sojus soll Standort für eine neue Kindertagesstätte werden.

Das alte Betriebshofgelände am Sojus soll Standort für eine neue Kindertagesstätte werden.

Foto: Ralph Matzerath

Der Bau weiterer sechs Kitas sei die konsequente Fortführung des Kindergartenbedarfsplans. So begründet Michael Lobe, Bereichsleiter Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, im Ausschuss für Schule und Sport die Vorlage für den Bau weiterer sechs Kitas. Kosten: rund 24,5 Millionen Euro. Der Kindergartenbedarfsplan, der davon ausgeht, dass die Zahl der Einwohner und damit auch der Kinder in Monheim stetig wächst, ist einstimmig beschlossen. Jetzt sucht die Stadt Standorte.

"Bis 2025 werden in Monheim rund 1200 neue Wohneinheiten entstanden sein", erläutert Bürgermeister Daniel Zimmermann die Entwicklung. "Dann wird die Stadt deutlich mehr als bisher rund 41.000 Einwohner haben", sagt Zimmermann. Auf die Anmerkung des Grünen Dr. Jörg Schwenzfeier-Brohm, ob man angesichts der allgemeinen Verdichtung in Monheim nicht gleich in neuen Wohngebieten Grundstücke für Kindertagesstätten ausweisen könne, und auch in die Höhe baue, antwortete Zimmermann: "Ein Wohngebiet füllt keine Kita." Deshalb würde der Bedarf auch ortsteilbezogen ermittelt. Dennoch sei nicht auszuschließen, dass eine der Kitas auch in einem Wohngebiet entstehen würde. "Sparsames Bauen", wie von Schwenzfeier-Brohm angeregt, sei nicht ausgeschlossen, aber kein genereller Planungsmaßstab.

Pro Stadtteil will die Stadt je zehn weitere Gruppen schaffen, verteilt auf drei Standorte. In jedem Stadtteil würden dadurch 100 Plätze für U3-Kinder entstehen. Eine noch nicht öffentliche Liste mit acht bis zehn von der Verwaltung bereits ausgeguckten Standorten werde den Politikern zeitnah vorgestellt. Denkbar sei jedoch, dass eine Kita auf dem ehemaligen Betriebshofgelände am Sojus entstehe. Das sei in städtischem Besitz, der Kirberger Hof käme auch infrage. Hinter dem Franz-Böhm-Haus das Schwalbennest durch einen Neubau zu ergänzen sei auch eine Option. Definitiv ausgeschlossen hat Zimmermann den Standort gegenüber dem Rathaus-Center. "Das Gelände gehört der Genossenschaft und die will neue Wohnungen." Auf dem ehemaligen Postgelände und auf dem Grundstück des alten Krankenhauses werde keine Kita gebaut. "Dort soll ein Ärztezentrum entstehen sowie Platz für großflächigeren Einzelhandel geschaffen werden."

Eines der aktuellen Provisorien (etwa an der Krummstraße), wie SPD-Mann Alexander Schumacher es vorgeschlagen hat, zu nutzen, hält Zimmermann ebenfalls für kontraproduktiv. "Dann müssten wir für die Bauzeit wieder neue Provisorien erschließen."

Der Fahrplan der Stadt für die Kitas sieht wie folgt aus: Die U3-Betreuung wird bis 2022 sukzessive von 50 auf 70 Prozent ausgebaut. Die bereits geplante Kita Mona Mare West öffnet im Frühjahr '19, die an der Bregenzer Straße im Sommer/Herbst '19 ebenso wie die an der Benrather Straße. Von den sechs neuen Kitas soll die erste in etwa drei Jahren fertig sein, die letzte 2022.

(og)
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