Monheim Alle Kinder erhalten Geschenke

Monheim · Die Aktion "Monheimer Weihnachtssterne" ermöglicht eine schöne Bescherung für alle Kinder.

 Friedhelm Haussels hat den Verkaufsstart der Monheimer Weihnachtssterne eingeläutet. Er hofft auf eine ähnlich hohe Resonanz wie im Vorjahr.

Friedhelm Haussels hat den Verkaufsstart der Monheimer Weihnachtssterne eingeläutet. Er hofft auf eine ähnlich hohe Resonanz wie im Vorjahr.

Foto: MATZERATH

Es ist im Endeffekt nur ein bunter Stern aus Pappe, aber für viele Monheimer Familien ist er zu einem Symbol geworden. Sie haben meist nicht die finanziellen Mittel, um ihre Kinder an Weihnachten zu beschenken. Über den Verkauf der sechszackigen Embleme ermöglichen Jugendamt und Haus der Chancen, dass an Weihnachten kein Kind ohne Geschenk bleibt. Im vergangenen Jahr wurden rund 800 Sterne zum Preis von 15 Euro verkauft - und der Erlös reichte für mehr als 500 Geschenke.

Startpunkt der Aktion war vor vier Jahren. Initiatorin war die damalige Jugendamtsleiterin Annette Berg, die inzwischen in Essen tätig ist. "Die Aktion wird inzwischen von vielen Monheimern geschätzt und getragen", sagt Friedhelm Haussels, der das Jugendamt bis Januar kommissarisch leitet. "Die Sterne sind ab jetzt erhältlich und wir hoffen auf ein ähnlich gutes Ergebnis wie im vergangenen Jahr."

Erhältlich sind die Weihnachtssterne im Haus der Chancen an der Friedenauer Straße und im Eingangsbereich des Rathauses. Außerdem ist zum Weihnachtsmarkt am dritten Adventswochenende ein Verkaufsstand in der Altstadt geplant. Erstmals werden die ehrenamtlichen Verkäufer in diesem Jahr auch auf dem Baumberger Nikolaus-Markt präsent sein.

Die Liste der möglichen Geschenke für Kinder aus einkommensschwachen Familien ist lang. Malkasten, Bücher, Kuscheltiere Fernrohre und andere Spielzeuge können unter anderem in den Paketen sein. "Wir haben ein breites Spektrum hochwertiger Spielwaren auf der Wunschliste", meint Stefan Lehmann, der die Aktion vom Haus der Chancen aus koordiniert. "Wir achten darauf, dass wir eine gute Auswahl treffen und die Mischung ausgewogen ist."

Das bewährte Prinzip der Aktion bleibt bestehen. Jeder Spender erhält einen bunten Stern aus Pappe. Die Geschenke gehen ausschließlich an Kinder, deren Eltern ihnen aufgrund persönlicher Umstände sonst nur wenig oder gar nichts schenken könnten. Das Jugendamt kooperiert dabei eng mit Schulen und Kindertagesstätten. Auch andere Stellen der Kinder- und Familienhilfe sind eingebunden.

Die Erziehungs- und Lehrkräfte wählen ein für das jeweilige Kind passendes Geschenk aus. Die Spenden werden in voller Höhe für die Spielsachen verwendet. "Das durch den Verkauf eingenommen Geld geht zu 100 Prozent in die Aktion", betont Lehmann. Die Verteilung der Präsente erfolgt so diskret, dass die Empfänger nicht beschämt werden. Durch anonymisierte Verfahren ist der Datenschutz gewährleistet.

Die Aktion läuft inzwischen so gut, dass jedes Jahr nach der großen Bescherung Geld übrig bleibt. Diese Einnahmen sind allerdings nicht verloren, sondern werden auf einem Konto gesammelt. "Das Geld wird zweckentsprechend verwendet", sagt Haussels . Ein Beispiel sei, wenn Kitas oder Schulen kleinere Anschaffungen planen. "Auch über die Weihnachtszeit hinaus kommt das gesammelte Geld bedürftigen Kindern zugute."

Grundsätzlich läuft die Aktion für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren. Sie erhalten ihre Geschenke entweder in der jeweiligen Einrichtung oder die Eltern erhalten das Paket für die heimische Bescherung an Heiligabend. Die Mitarbeiter in den Schulen und Kitas entscheiden, welches Geschenk das jeweilige Kind erhält. Um eine entsprechende Auswahl treffen zu können, gibt es eine Liste der Stadt mit möglichen Präsenten.

Das Erfolgsgeheimnis der Aktion sieht Bürgermeister Daniel Zimmermann in dem starken lokalen Bezug. "Von Monheimern für Monheimer" sei dabei das Motto. Inzwischen beteiligen sich auch viele Unternehmen. "Es gibt viele wichtige und gute Spendenaktionen in der Vorweihnachtszeit", sagt Zimmermann, "aber bei den Weihnachtssternen kommt das Geld tatsächlich in voller Höhe bei Menschen im Stadtgebiet an."

(dora)
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