Langenfeld Aldi-Logistikzentrum wächst

Langenfeld · Das Discount-Unternehmen versorgt mit 250 Mitarbeitern von der Karl-Benz-Straße aus 60 Filialen in Düsseldorf, im Kreis Mettmann und im Bergischen Land. Jetzt erweitert es seine Lager- und Zuteilungsflächen erneut.

Wer hätte das gedacht? Die kälteste Discothek von ganz Deutschland befindet sich in Langenfeld. Genauer gesagt: an der Karl-Benz-Straße. Im regionalen Logistikzentrum von Aldi-Süd öffnet dessen Leiter Rüdiger Hagedorn der RP die Tür zum Tiefkühlraum. Bei minus 24 Grad werden darin die mit der Sortierung des gefrorenen Sortiments beschäftigten Lagerarbeiter mit selbst ausgesuchter Rock- und Popmusik beschallt.

"Die Jungs brauchen in diesem abgeschiedenen Raum Unterhaltung", meint der Chef verständnisvoll. Seit 1988 verteilt der Discounter von dem Berghausener Logistikzentrum aus sein gesamtes Warensortiment auf 60 Aldi-Filialen im weiten Umkreis. Eine Großbaustelle auf dem Betriebsgelände zeugt davon, dass es erneut erweitert wird.

Vor 23 Jahren eröffnet

Auf 110 000 Quadratmeter, was der Größe von 15 Fußballfeldern entspricht, dehnt sich das Aldi-Gelände an der Karl-Benz-Straße aus. Als das Logistikzentrum vor 23 Jahren eröffnet wurde, nahm es nach den Worten von Pressesprecherin Kirsten Windhorn mit 24 000 Quadratmeter nicht einmal ein Viertel dieses Areals ein. Doch seither ist das eingeschossige Hallengebäude in mehreren Schritten erweitert worden.

Durch die zuletzt deutliche Zunahme von frischen und tiefgefrorenen Lebensmitteln im Sortiment des Discounters seien vor allem immer mehr gekühlte Flächen nötig, so Windhorn. "Mit der aktuellen Erweiterung von 2950 auf 7000 Quadratmeter können wir auch in Zukunft die Filialen mit allen Kühlprodukten versorgen."

Mit der Fläche wuchs auch die Zahl der Beschäftigten von anfangs 100 auf jetzt 250 Mitarbeiter. "Sie arbeiten in drei Schichten rund um die Uhr", erläutert Hagedorn. Vom Leitstand der endlos erscheinenden Lagerhalle aus bekommen derweil die auf elektronischen Gabelstaplern sitzenden Arbeiter per Funk und Kopfhörer Anweisungen, in welchen mit Zahlen durchnummerierten Bereichen sie zupacken sollen.

Keine Hochregale

Von Nachmittag an bis zum späten Abend fahren nacheinander die Lieferanten mit ihren Lastwagen an den 25 Laderampen vor. Alle Paletten werden hintereinander auf dem Hallenboden zwischengelagert, Hochregale gibt es in dem Logistikzentrum wegen des damit verbundenen höheren Arbeitsaufwands nicht.

Ab Mitternacht stellen die Lagerarbeiter dann die Lieferungen für die 60 Aldi-Filialen zusammen, ab 3 Uhr morgens brechen die 29 eigenen Lastwagen und rund ein Dutzend Speditions-Lkw dorthin auf. "Die direkte Nähe zur Autobahn und die Lage im Gewerbegebiet, durch die es keinen Ärger mit Anwohnern gibt, machen den Standort für uns ideal", schwärmt Hagedorn.

Auch aus Langenfelder Sicht sei das Logistikzentrum "genau an der richtigen Stelle", sagt der städtische Chefplaner Hans-Otto Weber. "Durch die Lage direkt an der Autobahn-Anschlussstelle wird unser eigenes Straßennetz kaum belastet." Zudem sei das Aldi-Regionalzentrum für den Wirtschaftsstandort Langenfeld "auch ein Aushängeschild".

(RP)
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