Langenfeld Abiturienten lernen mit Flüchtlingskindern Deutsch und Mathe

Langenfeld · Amanda Kuriata und Anna Schmitz sind zweimal wöchentlich für die 6- bis 15-Jährigen in Langenfeld da.

Langenfeld: Abiturienten lernen mit Flüchtlingskindern Deutsch und Mathe
Foto: flüchtlingshilfe

Ehrenamtliche Helfer des Langenfelder Vereins "Soziale Brennpunkte" organisieren seit Herbst vorigen Jahres, unterstützt von der Flüchtlingshilfe Langenfeld, eine Schulaufgabenbetreuung mit Nachhilfeunterricht für Schulkinder, die mit ihren Familien in der Asylbewerber-Unterkunft an der Theodor-Heuss-Straße untergebracht sind. Den Kern des Teams bilden die Schülerinnen Amanda Kuriata und Anna Schmitz. Jeden Dienstag und Donnerstag wird laut Flüchtlingshilfe von 17 bis 19 Uhr eifrig geübt. Durchschnittlich kommen acht Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren.

"Weil die Kinder gern zu uns kommen und uns berichten, dass sie in der Schule besser vorankommen, macht die Arbeit für uns sehr viel Freude", sagt Anna Schmitz, die die Lore-Lorentz-Schule in Düsseldorf besucht. Ihre Mitstreiterin Amanda Kuriata geht auf die Bettine-von Arnim-Gesamtschule in Richrath. Beide machen derzeit Abitur.

In der Betreuung wird hauptsächlich Deutsch gepaukt, aber auch Mathe und bei den älteren Schülern auch Englisch. "Es wird gemacht, was notwendig ist. Jeder Schüler hat seine individuellen Schwächen, die bestmöglich ausgeglichen werden", sagt Rainer Schlatmann von der Langenfelder Flüchtlingshilfe. Der Verein "Soziale Brennpunkte" wurde schon 1973 gegründet und besteht im Kern aus einem jungen Team von Schülern des Konrad-Adenauer-Gymnasiums, Studenten und Azubis. Erster Vorsitzender ist Nils Bradtke, der in Köln im Masterstudiengang VWL studiert.

Der Verein will Anlaufstelle für Jugendliche aus den unterschiedlichsten Milieus sein. In seinen Räumen neben dem Freizeitpark Langfort können Kinder täglich spielen und lernen und gemeinsam Sport treiben. Voriges Jahr war man Mitveranstalter beim Mitmachzirkus. "Einige der Kinder, die früher in unseren Treffpunkt gekommen sind, arbeiten jetzt in der Betreuung. Wir sehen das als Erfolg für unsere Arbeit an", freut sich Nils Bradtke Torsten Fuhrmann, erster Vorsitzender der Flüchtlingshilfe, sagt zu dem gemeinsamen Projekt: "Auch wir sind wie der Verein Soziale Brennpunkte daran interessiert, mit anderen Organisation zusammenzuarbeiten."

Beide Vereine suchen für ihre Projekte noch ehrenamtliche Helfer. Mehr unter www.brennpunkte-langenfeld.de und www.fluechtlingshilfe-langenfeld.org. Auch Spenden sind willkommen.

(gut)
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