Langenfeld Autos werden in Wiescheid ausgebremst

Langenfeld · Anfang 2020 wird das jetzt beschlossene Verkehrskonzept mit Tempo 30 und Rechts-vor-Links-Regelungen umgesetzt.

 Viel Verkehr für einen kleinen Ortsteil (hier die Kirchstaße) – zu viel, finden etliche Wiescheider.

Viel Verkehr für einen kleinen Ortsteil (hier die Kirchstaße) – zu viel, finden etliche Wiescheider.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Mit Beginn des neuen Jahres wird das lange geforderte Verkehrskonzept für Wiescheid umgesetzt. Andreas Menzel (BGL) hatte den ersten Antrag dazu im Dezember 2018 gestellt. Der sei damals mehrheitlich mit der Begründung abgelehnt worden, es werde nicht zu schnell gefahren, sagt der BGL-Ratsherr. Doch jetzt haben die Stadtpolitiker einstimmig beschlossen, das Tempo in Wiescheid zu drosseln und die Strecke für den Durchgangsverkehr uninteressant zu machen. So ist in weiten Teilen Tempo 30 vorgesehen, an vielen Einmündungen soll bald die Rechts-vor-Links-Regelung gelten, fasst es Stadtplaner Stephan Anhalt zusammen.

Anwohner hatten im Juli rund 300 Unterschriften gesammelt und im Rathaus übergeben. Jetzt legte das Verwaltungsteam um Fachbereichsleiter Ulrich Beul im Bauausschuss ein Konzept für die Verkehrsberuhigung vor. Die Parteien waren sich einig, folgende  Dinge zu verändern:

 An der Kirchstraße / Ecke Parkstraße gilt ab 2020 rechts vor links.

An der Kirchstraße / Ecke Parkstraße gilt ab 2020 rechts vor links.

Foto: RP/Petra Czyperek

Tempo 30 Auf der Kirch- und Tiefenbruchstraße zwischen Ohligser Straße und Ortsausgang in Höhe der Kleingartenanlage wird die Geschwindigkeit reduziert. Messungen hätten ergeben, dass im Bereich der sieben Aufpflasterungen langsamer als 50 Stundenkilometer gefahren werde. Mit der geplanten Beschilderung müssen Autofahrer jetzt auf der kompletten Strecke den Fuß vom Gas nehmen.

Rechts-vor-Links-Regelung An den drei  Kreuzungen Park-/Kirch-/Tiefenbruchstraße und Im Schwanenfeld sowie Zur Wasserburg/Kirchstraße und Ost-/Kirchstraße wird eine Rechts-vor-Links-Regelung eingeführt. Neue Schilder werden aufgestellt.

Halteverbot Zwischen Parkstraße und der Zufahrt In der Hofwies gilt bald in beide Richtungen absolutes Halteverbot. Die Maßnahme ist der ab Herbst neu beschilderten Radstrecke zwischen Solingen und Langenfeld geschuldet. Radler müssten dort eine Steigung bewältigen, die nur schwer zu schaffen sei, wenn parkende Autos sie bei Gegenverkehr zwingen zu warten und sie wieder in die Pedale treten. Dadurch soll der Anteil des Radverkehrs in Wiescheid erhöht werden.

Engstellen An den Straßen Winkel und Tiefenbruchstraße gilt weiterhin Tempo 50. Damit sich Autofahrer daran halten, montieren Arbeiter demnächst an drei Stellen so genannte Beruhigungs- beziehungsweise Verschwenkungsinseln. Radler können seitlich an den Hindernissen vorbei fahren.

Die Politiker im Bau- und Verkehrsausschuss waren mit den Plänen zufrieden: Joachim Herzig (SPD) sagte: „Mit diesen Vorschlägen ist die Verwaltung auf dem richtigen Weg. Das unterstützen wir.“ Und Andreas Menzel (BGL) freut sich, dass die Rathausmannschaft ihr Konzept so schnell präsentiert hat und die Umsetzung bereits in Kürze erfolge. „Viele Wiescheider waren auf uns zugekommen. Sie sind froh, dass endlich etwas passiert.“ Sie hofften nun, dass der Durchgangsverkehr von und nach Leichlingen, Solingen und dem Gewerbegebiet an der Schneiderstraße aus ihrem Ortsteil weitgehend verbannt wird.

Insgesamt soll die Umsetzung etwa 23.000 Euro kosten. Dieser Betrag wird in den Haushalt eingestellt.

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