Langenfeld A3 dicht: Verkehr staut sich bis Monheim

Langenfeld · Eine mobile Ampel wurde installiert, doch die Lage rund um die Baustelle Hardt entspannt sich nur langsam. Da heißt es für Autofahrer und Pendler: Geduld bewahren.

 Die Komplettsperrung der A 3-Anschlussstelle Langenfeld/Solingen wirkt sich kilometerweit aus - hier die Berghausener Straße.

Die Komplettsperrung der A 3-Anschlussstelle Langenfeld/Solingen wirkt sich kilometerweit aus - hier die Berghausener Straße.

Foto: RALPH MATZERATH,

Der Porschefahrer beißt gleich ins Lenkrad. Zu langsam rollt ihm die Blechlawine weiter. Alles, was zur Autobahn 3 oder von dieser nach Langenfeld/Monheim oder Solingen will, muss über die Bergische Landstraße. Denn die Anschlussstelle Langenfeld/Solingen ist - wie berichtet - wegen Umbaus seit Freitag komplett gesperrt.

Im Gegensatz zum Beginn der Woche hat sich die Lage rund um die Bergische Landstraße etwas entspannt, wenn auch nur wenig. Das liegt auch daran, dass jetzt an der Kreuzung Hardt/Bergische Landstraße eine Baustellenampel aufgestellt wurde, die das Abbiegen an dieser Stelle regelt.

"Vorher mit der Festampel war es schwierig", sagt Dietmar Giesen vom Landesbetrieb Straßen NRW. Da kamen immer nur vereinzelt Autos dazu, links in die Bergische Landstraße abzubiegen. Giesen und seine Mitarbeiter können nicht "mir nichts dir nichts" Schilder oder Ampeln aufstellen. "Das muss alles beantragt werden", erklärt Giesen.

Er ist zuversichtlich, dass die Staus mit jedem Tag kürzer werden. "Nach ein paar Tagen stellt sich nach aller Erfahrung Normalität ein", sagt der Baustellen-Projektleiter. Auch, weil die Autofahrer sich dann Schleichwege gesucht hätten, etwa über die Gladbacher Straße. "Verkehr fließt wie Wasser", meint auch Wolfgang Honskamp, Verkehrsamtschef im Langenfelder Rathaus. Die Autofahrer fänden bei Hindernissen in der Regel passable Ausweichstrecken zum Ziel.

Versäumt wurde bisher das Abdecken oder Demontieren eines Schildes, das auf der Straße Hardt Richtung A 3 zwischen Kreisverkehr und Kreuzung Schneider-/Bergische Landstraße steht: Da wird die Richtung zur A 3 nach wie vor mit geradeaus angegeben. Erst danach erscheint ein wesentlich kleineres zusätzliches Schild, das auf die Umleitung über die A 542 hinweist.

Die Sperrung wirkt sich kilometerweit aus. Ein Autofahrer berichtet, er habe am Dienstag eine halbe Stunde lang im Stau auf der Berghausener Straße gestanden und von Langenfeld bis Baumberg 45 Minuten gebraucht. Die Berghausener Straße ist mit im Schnitt 22 000 Autos pro Tag die meistbefahrene Straße Langenfelds. Zum Vergleich: Die B 8 wird täglich von 15 000 Autos befahren. "Keine Spur von Entspannung" erlebte derselbe Golf-Fahrer gestern auf der Bergischen Landstraße in Höhe A 542-Anschlussstelle. "Da stehen die Autos bis auf die Autobahn", berichtet der entnervte Verkehrsteilnehmer, der schon eine Abkürzung genommen hatte.

Die Komplettsperrung der A 3-Auf- und Abfahrt dauert laut Plan bis Anfang September. Bis dahin werden zusätzliche Abbiegespuren auf der Hardt/B 229 für die Auffahrt auf die A 3 gebaut. Von September bis zur geplanten Fertigstellung im Dezember ist wieder eine Teilsperrung vorgesehen Umgeleitet wird über das Autobahnkreuz Langenfeld, die A 542 (AS Immigrath) und die Bergische Landstraße. Ziel ist es, die Hardt an dieser Stelle (18 000 Pkw-Einheiten täglich) leistungsfähiger zu machen und besonders den Stau auf der Wiescheider/Solinger Seite zu verkürzen. Die Umbaukosten belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort