Jugendliche und Kinder diskutieren mit Vertretern aus Poltik und Verwaltung Politisches Riesenrad beim Stadtfest kommt gut an

Langenfeld · Das politische Riesenrad ist bei allen 100 Teilnehmern gut angekommen, berichtet Ingrid Graser im Jugendhilfeausschuss. 25 Vertreter aus Verwaltung und Politik stellten sich den Fragen und Ideen von rund 75 Kindern und Jugendlichen.

 Beim politischen Riesenrad treffen Jugendliche auf Politik und Verwaltung: Im Gespräch sind  Merrit, Carsten Lüdorf und Emma (v.l.).

Beim politischen Riesenrad treffen Jugendliche auf Politik und Verwaltung: Im Gespräch sind  Merrit, Carsten Lüdorf und Emma (v.l.).

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die zehn- bis 18-jährigen löcherten die Erwachsenen vor allem mit konkreten Fragen aus ihrem persönlichen Umfeld. Sie forderten ihre Gesprächspartner auf, die Digitalisierung und das W-LAN zu verbessern sowie Tablets für alle  Stufen einzuführen. Der Nachwuchs bemängelt Lehrermangel und Unterrichtsausfall ebenso  wie die Ausstattung mit Luftfiltern, mehr Platz in den Mensen und eine flexiblere Essenszeit. Sie wünschen sich einen Ausbau der Solarenergie und mehr Barrierefreiheit in den Schulen. Die Kinder und Jugendlichen hoffen auf eine Turnhalle an der Kopernikus-Realschule, bessere Schulgebäude und -höfe. Bei den Diskussionen stellen die Erwachsenen fest, das viele Kinder und Jugendliche nicht wissen, dass Bildung Landessache ist. Das spiegel sich auch in der „Nachfrage“ der Gesprächskandidaten wider: Die Landespoltiker stehen nicht sehr hoch im Kurs.

Das Kinderhaus in Wiescheid kommt bei den Kids ebenso gut an (müsste aber renoviert werden) wie das Klimaschutzzentrum Haus Graven. Allerdings fehlen ihnen Jugendzentren und dezentrale kurzfristige Angebote für die jeweiligen Altersgruppen (8 bis 12 und 12 bis 18). Die Naturerfahrungsräume finden die Kids gut, bei den Spielplätzen fehlt es älteren Kindern an Herausforderungen. Und sie wünschen sich attraktive Außenflächen (Parkour, Boulder und Pumptrack) sowie Plätze, auf denen sie sich zu Sport oder Spielen treffen können. Dafür müsste die Mobilität gefördert werden. Neben sicheren Radwegen fehlen den Kids auch sichere Querungen über die Straßen. Über ein Bürgerticket könnten mehr Menschen in die Busse und Bahnen gelockt werden und würde so die Straßen entlasten. Die älteren Jugendlichen diskutierten über die Einführung eines Wahlrechts ab 16 Jahren, mehr Beteiligung ihrer Altersgruppe bei Fragen, die sie direkt betreffen, und die Legalisierung von Cannabis. Auch die Coronapolitik und die Maskenpflicht beschäftigen die Jugendlichen. Im Rahmen der Fragen rund um den Ukrainekrieg stellen Jugendlich auch die Frage nach Wiedereinführung einer Wehrpflicht.

Außerdem fragten die Kinder und Jugendlichen nach mehr kostenlosen Ferienangeboten und dem Kinderschutz. Die Jugendlichen interessierten noch Themen rund um Berufsperspektiven, Wohnungs- und Steuerpolitik, Extremismus und Frauenrechte. 

Das politische Riesenrad wurde organisiert von den Vertretern des Jugendrates sowie Ingrid Graser und ihrem Team von der städtischen Kinder- und Jugendbeteiligung.

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