Langenfeld Luftsportler bereiten Flugplatzfest vor
Langenfeld · Die Flugzeuge werden getankt und poliert, die Essensbuden ausgefahren und der Lärmpegel steigt – die Vorbereitungen der Luftsportgruppe Erbslöh für das Flugplatzfest am ersten Septemberwochenende laufen.
Zum 38. Mal können die Gäste an zwei Tagen auf dem Gelände in Wiescheid Kunststücke am Himmel beobachten und selbst in die Luft gehen.
„Die Veranstaltung hat eine hohe Bedeutung für unseren Verein“, sagt zweiter Vorsitzender Hajo Winter, alle 159 Mitglieder wirken mit. Hinzu kommen Helfer aus Familien, Freunde und Bekannte. Insgesamt sind das mehr als 230 Akteure, die an zwei Tagen das Jahresevent ehrenamtlich betreuen. „Das Flugplatzfest soll den Besuchern zeigen, was Luftsport darbringt und soll ihn auf eine gewisse Weise schmackhaft machen“, erklärt Winter.
Als Leiter des Organisationsteams beschreibt Alexander Thielen den hohen Aufwand für die zwei Tage: „Wir müssen uns mit vielen Stellen abstimmen, mit der Stadt, der Bezirksregierung und zum Sicherheitskonzept für den Flugbetrieb“. Geflogen werden die Flugzeuge jedoch nicht von den Mitgliedern des Vereins, sondern von ausgebildeten Berufspiloten. „Sie werden vorher in die vorgegeben Routen eingewiesen“, sagt Thiele. Hier gäbe es strenge Vorschriften. Beispielsweise darf die naheliegende St.Lukasklinik in Solingen nicht überflogen werden.
Das Programm am 1. und 2. September umfasst unter anderem Kunstflugdarbietungen und Modellvorführungen. Zu sehen ist die Antonow AN-2, der größte im Einsatz befindliche einmotorige Doppeldecker der Welt. Weitere Höhepunkte sind das Kunstflugzeug Extra 300S, geflogen von Mike Rottland und die Pitts Samson, geflogen von Uwe Schlättker. Außerdem besteht für Gäste die Möglichkeit zu 20-minütigen Rundflügen in kleinen Motorflugzeugen oder einem Fallschirmsprung (vorher anmelden). Am Samstagabend beginnt gegen 21 Uhr das traditionelle Ballonglühen, im Takt zu Musiktiteln wie „Time to say goodbye“. Danach kann man den Abend zu Live Musik der Rockband Jim Buttons ausklingen lassen. Aus Rücksicht auf die Nachbarn gibt es Samstag und Sonntag jeweils eine Mittagspause, in welcher der Flugbetrieb eingestellt wird. Doch es wird nicht langweilig – in der Pause gibt es eine Greifvogelshow zu sehen. Zu essen gibt es neben Würstchen und Pommes selbst gemachte Waffeln und andere Leckereien. Den Ertrag nutzt die Luftsportgruppe Erbslöh, um den Verein zu finanzieren.
„Der Verein funktioniert durch das hohe ehrenamtliche Engagement der Mitglieder“ sagt Carsten Richartz, ein 22-Jähriger Fluglehrer des LSG Erbslöh. Die Mitglieder kümmern sich neben ihrem Hobby auch um den Platz und die Flugzeuge. Durch die Einnahmen des Festes kann die Luftsportgruppe Erbslöh beispielsweise eine kostengünstige Segelflugausbildung für Jugendliche ab 14 Jahren anbieten.
Der Eintrittspreis für das Flugplatzfest beträgt 5 Euro, für Kinder unter 14 Jahren ist der Eintritt frei. Die Organisatoren bitten darum, möglichst nicht mit dem Auto anzureisen, sondern mit Bus oder Fahrrad. Vor allem für Auswärtige gibt es neben dem Vereinsparkplatz am Graf-von-Mirbach-Weg weitere Parkmöglichkeiten entlang der Haus Gravener Straße.