Langenfeld 1972: Erstes Heim für Senioren

Gerade ältere Menschen schätzen Langenfeld und die Lebensqualität, die ihnen diese Mittelstadt bietet: viel Grün und teilweise noch ländliche Strukturen, die Möglichkeiten zur Erholung bieten, sowie ein übersichtliches Stadtzentrum, in dem sich schnell alle Einkäufe erledigen lassen. Vor allem der zwei Mal in der Woche stattfindende Markt entpuppt sich als beliebter Treffpunkt für die älteren Mitbürger.

Seit Ende der 60er Jahre führt die Stadt mit Hilfe kirchlicher und sozialer Verbände eine seniorenfreundliche Politik. So gründete Ingrid Dissmann 1972 mit dem Karl−Schröder−Haus der Arbeiterwohlfahrt (Awo) das erste Altenheim in Langenfeld. Mit der stark gestiegenen Einwohnerzahl nach dem Zweiten Weltkrieg war ein Altenheim für die gewachsene Stadt mehr als notwendig. Gleichzeitig haben sich Mentalität und Lebensgewohnheiten der Menschen geändert.

Vor dem Krieg war es noch üblich, dass die Familienmitglieder aller Altersgruppen, über Generationen hinweg im selben Haus wohnten und füreinander sorgten. In den 60ern allerdings wurde und konnte sich, auf Grund der veränderten Arbeits− und Wohnsituationen, innerhalb der Familie, nicht mehr um die Älteren gekümmert werden. Elf Jahre später folgte auf Initiative der Stadt das St. Franziskus−Haus der Caritas. Erste Reaktion auf eine zunehmend alternde Gesellschaft war die Eröffnung der Awo−Altentagesstätte an der Solinger Straße.

Damals wie heute dient sie dem Zweck, Senioren weiterhin ins gesellschaftliche Leben einzubeziehen. Nach diesem Vorbild wurden seitdem Jahr für Jahr weitere solcher Seniorentreffs gegründet, wo ältere Menschen untereinander Kontakte knüpfen und pflegen können. Gleichzeitig verfolgen Stadt und Sozialverbände auch heute noch das Ziel, Menschen auf Wunsch so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung wohnen zu lassen. Deshalb richtete die Awo 1971 den "fahrenden Mittagstisch" ein, der den Senioren warme Mahlzeiten nach Hause bringt. 1978 boten Caritas und Innere Mission erstmals häusliche Pflege an. Die Stadt Langenfeld unterstützt diese Aktivitäten nicht nur finanziell.

Regelmäßig Aktionstage für die "Generation Gold" sollen der sozialen Integrität alter Leute und der möglichst langen Beibehaltung ihrer selbständigen Lebensführung dienen.

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