Waldfest 100 Jahre alter Quartettverein feiert mit viel Gesang

Langenfeld · Beim Waldfest im Jubiläumsjahr bieten im und ums Sängerheim Gladbach sieben Chöre ein vielfältiges Programm.

 Beim Waldfest des Quartettvereins Gladbach trugen sieben Chöre Stücke aus ihrem Repertoire vor.

Beim Waldfest des Quartettvereins Gladbach trugen sieben Chöre Stücke aus ihrem Repertoire vor.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Das Sängerheim des Quartettvereins Gladbach 1919 ist gut gefüllt. Die Chorvorsitzende Sophia Offenberg-Sersch begrüßt beim 85. Waldfest im Jansenbusch Mitwirkende und Gäste.Gefeiert wird zugleich das 100-jährige Bestehen des Quartettvereins. Sechs Chöre aus Langenfeld und einer aus Ober-Olm aus dem Landkreis Mainz-Bingen tragen zu einem eindrucksvollen und vielfältigen Programm bei So eröffnet der Gladbacher Chor das Freundschaftssingen mit einem harmonischen „Musik erfüllt die Welt“ unter Leitung von Otmar Stangl, der auch am Klavier begleitet.

„Wir sind ein weltlicher gemischter Chor“, erzählt Sophia Offenberg-Sersch. Der 1919 gegründete Verein bestand ursprünglich aus einem Männerquartett. 1934 wurde der Gladbacher Frauenchor gegründet, der sich 1946 dem Männerchor unter dem Namen Quartettverein Gladbach anschloss. Seitdem probt und feiert man zusammen. „Ich selbst bin mit 18 Jahren in den Chor gekommen“ berichtet die 1. Vorsitzende. Daher überrascht es nicht, dass sie den Verein als ihre „Zweitfamilie“ im Grußwort zur Festschrift bezeichnet. Es sei heute noch so, dass viele über die Familie in den Chor finden.

Zurzeit gehören 25 aktive Sängerinnen und Sänger aus ganz Langenfeld dem Quartettverein an. Bei den Proben am Montagabend im Vereinsheim sei Verstärkung immer herzlich willkommen, sagt Offenberg-Sersch. Denn wie viele andere Chöre wünschten sich auch die Gladbacher mehr Nachwuchssängerinnen und -sänger.

Das zweitägige Waldfest ist während des Freundschaftssingens und auch sonst gut besucht. Viele Gäste verköstigen sich im Vereinsheim draußen mit Bratwurst und kühlen Getränken. Wegen des unbeständigen Wetters hatten die Organisatoren das Freundschaftssingen am Sonntag in das Vereinsheim verlegt. Doch dank der Technik können auch die Gäste draußen dem Gesang lauschen, denn er wird mittels Mikrofonen und Lautsprechern auf die Wiese vor dem Vereinsheim übertragen. Und natürlich darf auch die Tombola beim Waldfest nicht fehlen. Schon am Samstagabend hatten die Sängerinnen und Sänger des Vereins mit Live-Musik von Helmut Döring gefeiert. Der Keyboarder sorgte trotz des Regens für gute Stimmung.

Dass man als Vereinsvorsitzende manchmal spontan agieren muss, zeigt Offenberg-Sersch während des Freundschaftssingens. Denn als gleich zwei Dirigenten der Gastchöre im Stau feststecken, setzt sich Chorleiter Otmar Stangl kurz ans Klavier und gibt einige Stücke zum Besten. „Lassen sie sich überraschen“, ruft der Pianist den Besuchern zu und schon ist die Wartezeit überbrückt. Der Quartett-Verein 1863 Ober-Olm springt glücklicherweise spontan ein und übernimmt mit Peter Maffays „Ich wollte nie erwachsen werden“ den dritten Programmpunkt.

Die beiden Quartettvereine verbindet eine lange Freundschaft. Matthias Becker, Vereinsvorsitzender und Bürgermeister des Ortes, und André Sersch berichten vom Besuch bei einem Festumzug in Ober-Olm. Und so ist die Stimmung trotz der kleinen Programmänderung gelassen und gut.

Wer sich einen Eindruck vom Repertoire des Quartettvereins machen möchte, kann dies bei der Jubiläumsmatinée tun: am 27. Oktober ab 11 Uhr im Sängerheim Gladbach, Jansenbusch 13.

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