Langenfeld/Düsseldorf 100 Ballerinas tanzen in Langenfeld

Langenfeld/Düsseldorf · Am Samstag und Sonntag führt das Benrather Kinderballett ein Bühnenstück in der Stadthalle auf.

 Mit meisterhafter Grazie und klassischen Tanz-Elementen zeigen die Schülerinnen, was sie monatelang einstudiert haben.

Mit meisterhafter Grazie und klassischen Tanz-Elementen zeigen die Schülerinnen, was sie monatelang einstudiert haben.

Foto: Günter von Ameln

100 Tänzerinnen des Benrather Kinderballetts wirbeln durch die Turnhalle an der Melanchthonstraße. Mit Pirouette, Arabesque, Plié, Tendu und strahlendem Lächeln "erzählen" sie die Geschichte der kleinen Tänzerin. Ein halbes Jahr lang studierten die Eleven im Alter von 4 bis 26 Jahren das Stück ein - jetzt war Generalprobe. "Bitte legt alle Requisiten genau dorthin, wo ihr sie braucht", erinnert Marion Rabimow. Bei dem rasanten Wechsel der Akteure, der 150 Kostüme, unzähligen Szenen und Requisiten - bis hin zum Blumenstrauß der Hauptakteurin - muss quasi alles "im Schlaf sitzen". Dann erklärt die Leiterin der Ballettschule die improvisierten Bühnen-Bedingungen in der Turnhalle. Die Aufführung ist nämlich am kommenden Wochenende in der Stadthalle Langenfeld.

"Das ist eine wahnsinnige Motivation für alle. Eine Ehemalige sagte mir einmal ,Das ist was für's Leben'", sagt Marion Rabimow. Alle drei Jahre organisiert die Ballettschule Rabimow eine große Aufführung. "Die Kostüme sind teils aus dem Fundus, teils habe ich sie mit meiner Mutter genäht", sagt sie. Bei den Kleinen haben Eltern mitgeholfen, so wie bei der Probe eine Reihe von ihnen als Helfer dabei ist. Ein Bild des Malers Edgar Degas inspirierte Milko und Marion Rabimow zu der facettenreichen Tanz-Geschichte. Das choreographische "Bild" stammt von beiden.

Der erste Akt zeigt den Alltag einer Ballettschule. Mit meisterhafter Grazie und klassischen Tanz-Elementen bringen die Schülerinnen ihr Können auf die Bühne; in weißem Tüll mit bunten Schärpen, prächtigen Flamenco-Kleidern, Gold-Lamé oder im Folklore-Look. "Ich tanze gerne, weil ich mich gerne auspower", sagt die 13-jährige Fiona, dieses Mal als Hauptakteurin Marie dabei und seit fünf Jahren Ballettschülerin. Charlotte begann mit dreieinhalb Jahren. Inzwischen ist sie 20. "Ich liebe es, mich durch den Tanz auszudrücken, ohne Worte etwas zu vermitteln", sagt die Jurastudentin. Der klassische Tanz sei ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Am schwierigsten sei es, es leicht aussehen zu lassen.

Zweiter Akt: Marie gleitet im Schlaf in eine Fantasiewelt. Ein Kobold, Mäuse, Fliegenpilze und fantasievolle Fell-Spitzohren treiben Schabernack mit ihr. Feen eilen zur Hilfe, als Marie wieder aufwacht zeigt ihr nur der Kranz Blumen in ihrem Haar: Da war etwas Wunderbares. Applaus, symbolischer Schluss-Vorhang. "Das war für eine Generalprobe leider - viel zu gut", sagt Rabimow lachend. Bei der Premiere sollte eigentlich eine Steigerung möglich sein, scherzt die Leiterin.

23. und 24. Juni, jeweils 15 Uhr, "Die kleine Tänzerin", Stadthalle Langenfeld, Hauptstraße 133

(RP)
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