Kreis Heinsberg Zehn Jahre Wirken für Inklusion: Preise im KoKoBe-Fotowettbewerb

Kreis Heinsberg · Die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle (KoKoBe) für Menschen mit Behinderung hatte zum Jubiläum einen Foto-/Filmwettbewerb ausgelobt.

Kreis Heinsberg: Zehn Jahre Wirken für Inklusion: Preise im KoKoBe-Fotowettbewerb
Foto: OBK (Archiv)

Von "einem weiteren Mosaikstein in der beispielhaften Behindertenarbeit im Kreis Heinsberg", sprach Schirmherr Landrat Stephan Pusch bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen der Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstellen (KoKoBe), die im Kreisgebiet gemeinsam von der Lebenshilfe und den Gangelter Einrichtungen getragen werden.

Das vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) initiierte und finanzierte Beratungsnetz startete im Oktober 2004 und umfasst insgesamt 83 Anlaufstellen im Rheinland, zwei davon im Kreis Heinsberg. Die KoKoBe bieten fachlich qualifizierte, kostenlose und unabhängige Beratung und Unterstützung zu Fragen rund um die Themen Wohnen, Freizeit und Arbeit. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung in der gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu unterstützen sowie durch Beratung und Angebote die individuelle Weiterentwicklung und Selbstbestimmung zu fördern. Schwerpunkt ist die Förderung des selbstständigen Wohnens mit ambulanter Unterstützung. Geschaffen wurde das Beratungsnetz, um Menschen mit insbesondere geistiger Behinderung beim selbstständigen Leben außerhalb von speziellen Wohneinrichtungen zu unterstützen.

Im Kreis Heinsberg erhalten rund 1900 Menschen mit Behinderung Unterstützung beim Wohnen durch den LVR. Davon leben rund 67 Prozent selbstständig mit ambulanter Unterstützung in den eigenen vier Wänden - allein, als Paar oder in einer Wohngemeinschaft. Ein Großteil wurde von den KoKoBe beraten und unterstützt.

Die KoKoBe im Kreis Heinsberg hatte sich zum Jubiläum etwas Besonderes einfallen lassen. Unter dem Motto "10 Jahre KoKoBe - Begegnungen im Kreis Heinsberg" wurden Fotos und Filme gesucht, die Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung im Kreis Heinsberg zeigen - beim Sport, im Verein, bei der Arbeit oder in der Nachbarschaft.

Mehr als 100 Fotos und fünf Filme waren eingegangen, keine leichte Wahl für die Jury. Groß war die Freude bei Sarah Dyllus, die für ihr Foto den 1. Preis bekam. Mutter Petra, die sich für ihre Tochter bedankte, lobte die "gelebte Inklusion" in der Nabu-Naturschutzstation Wildenrath, die Menschen mit Behinderung in ihre Angebote einbeziehe. Dies belegt auch das Siegerfoto. Die junge Preisträgerin freute sich über einen "Reisegewinn" - im Flugsimulator des Flughafens Merzbrück bei Aachen.

Der zweite Preis (Scheck über 300 Euro) ging an die SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath, in der die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung ebenfalls ganz selbstverständlich gelebt werde, wie ihr Sprecher bestätigte. "Die Menschen in der Wohnstätte gehören zu unserem Dorfleben dazu."

Kontakt u.a. KoKoBe, Dr.-Ruben-Straße 34, Hückelhoven; Telefon 02433 442555, Fax 02433 44280, E-Mail: kokobe@gangelter-einrichtungen.de.

(RP)
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