Kreis Heinsberg Zahl der Verkehrstoten steigt

Kreis Heinsberg · Im August sind im Kreis drei Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden. Bislang sind es 2011 damit 13 – nach insgesamt neun im vergangenen Jahr. Ein Muster sei bei den Unfällen aber nicht erkennbar, sagt die Polizei.

 Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, üben die Feuerwehrleute regelmäßig mit schwerem Werkzeug.

Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, üben die Feuerwehrleute regelmäßig mit schwerem Werkzeug.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Im August sind im Kreis drei Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden. Bislang sind es 2011 damit 13 — nach insgesamt neun im vergangenen Jahr. Ein Muster sei bei den Unfällen aber nicht erkennbar, sagt die Polizei.

Drei Tote, 25 Schwer- und 63 Leichtverletzte: So lautet die Verkehrsunfallstatistik der Polizei für den Kreis Heinsberg im August 2011. Was deutlich über dem Monatsdurchschnitt liegt. "Für einen einzigen Monat ist das in der Tat außergewöhnlich", bestätigt Hauptkommissar Hans-Günter Reischert, der die Statistik mitführt. Typisch für den Monat August sei das aber keineswegs, betont Michael Okuhn, Leiter der Führungsstelle: "2010 war der August noch der günstigste Monat in der Unfallentwicklung." Ein Toter, 18 Schwer- und 70 Leichtverletzte waren da zu verzeichnen.

Keine logische Erklärung

Im Erkelenzer Land ist aus dem vergangenen Monat vor allem noch der tödliche Unfall mit einem Feuerwehrfahrzeug auf der L 354 zwischen Kaulhausen und Unterwestrich in Erinnerung. "Bei der Unfallstelle handelt es sich aber weder um eine unfallneuralgische Stelle noch um eine Unfallhäufungsstelle", erläutert Okuhn. Eine Auswertung der vergangenen drei Jahre habe ergeben, dass es an dieser Stelle zuvor lediglich einen Unfall der Kategorie 5 (Bagatellunfall) infolge nichtangepasster Geschwindigkeit bei Glätte gegeben habe.

Für die gestiegene Anzahl der Unfälle im August in diesem Jahr gebe es im Grunde keine Erklärung, meint Reischert. "Die Unfälle kamen auf die unterschiedlichste Art und Weise zustande. Man kann darin kein Muster erkennen." Wäre es anders, könne man darauf reagieren.

Als Beispiel für Erkelenz nennt Reischert den im April 2008 errichteten provisorischen Kreisverkehr an der L19/K29 (dort kreuzt die Straße von Erkelenz nach Gerderath mit der Straße von Matzerath nach Schwanenberg). "Von 2001 bis April 2008 gab es an dieser Kreuzung 48 Unfälle mit einem Toten, sechs Schwer- und 21 Leichtverletzten. Seit Mai 2008 sind dort nur noch Bagatellunfälle ohne Personenschäden passiert."

Insgesamt sind im Kreis im vergangenen Jahr neun Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden. Im laufenden Jahr sind es bislang allerdings schon 13. Auffällig war dabei vor allem der Mai, in dem vier Menschen starben. Die Zahl der Schwerverletzten betrug im vergangenen Jahr 121. Bis einschließlich August sind es in diesem Jahr bislang schon 131 — Tendenz also ebenfalls stark steigend. Passend dazu ereignete sich noch vorgestern in Übach-Palenberg ein Unfall mit sieben Schwerverletzten.

Schlusswort Okuhn: "Unfälle passieren nicht einfach, sondern werden verursacht. Jeder Verkehrsteilnehmer kann mit einer angepassten und vorsichtigen Fahrweise etwas dazu beitragen, dass unsere Statistiken im Kreis Heinsberg in Zukunft besser aussehen." Frage des Tages

(RP)
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