Worte zur Woche Gemeinsam gegen organisierte Kriminalität vorgehen

Erkelenz · Der Kampf gegen organisierte Kriminalität kann nur erfolgreich sein, wenn Behörden dies- und jenseits der Grenze zusammenarbeiten.

 RP-Redakteur Michael Heckers.

RP-Redakteur Michael Heckers.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Mitten in der Erkelenzer Innenstadt sprengten unbekannte Täter am frühen Donnerstagmorgen um 4.05 Uhr den Geldautomaten der Postbank-Filiale am Kölner Tor. Die Täter, die unerkannt entkamen, rasten in einem dunklen Audi davon, der zuletzt auf der Landstraße 117 in Fahrtrichtung niederländische Grenze bei Wassenberg-Rothenbach gesehen wurde.

Es war längst nicht der erste Fall dieser Art. Die Masche ist immer die Gleiche. Bei den offenbar organisierten Täterbanden ist der Kreis Heinsberg als Tatort wegen seiner Nähe zur niederländischen Grenze besonders beliebt. Die Täter gehen skrupellos und mit einer immensen kriminellen Energie vor. Bei jeder Sprengung nehmen sie Personenschäden bis hin zum Tod eines Menschen billigend in Kauf. Um den organisierten Banden das Handwerk zu legen, hat die Polizei die landesweite Ermittlungskommission „Heat“ eingerichtet. Sie wertet Fälle dieser Art systematisch aus.

Grundvoraussetzung für erfolgreiche Ermittlungen ist die enge Zusammenarbeit von Behörden. Die Kooperation muss gelingen, um übergeordnete kriminelle Strukturen zu identifizieren und erfolgreich zu bekämpfen. Es ist daher ausdrücklich zu begrüßen, dass sich der Heinsberger Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers (CDU) dafür einsetzt, im Kreis Heinsberg ein deutsch-niederländisches Polizeiteam einzurichten. In Bad Bentheim wird dies schon mit Erfolg praktiziert. Das grenzübergreifende Polizeiteam (GTP) kann von beiden Nationen als Verstärkungseinheit gleichberechtigt angefordert werden.

Aus Bad Bentheim wird berichtet, dass sich durch das GTP die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der beteiligten Behörden um ein Vielfaches verbessert hat. Durch die ständige Zusammenarbeit im GTP lernen sich die Polizisten untereinander besser kennen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird verbessert. Eine solch erfolgversprechende Einrichtung im Kreis Heinsberg würde für eine höhere Präsenz der Polizeikräfte beider Nationen in der Fläche sorgen. Die Menschen auf beiden Seiten der Grenze würden davon erheblich profitieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort