Fahrausweisverkauf startet wieder WestVerkehr: Eine Million Euro weniger Einnahmen wegen Corona

Erkelenzer Land · Alle Busse des Verkehrsunternehmens werden mit Schutzscheiben ausgestattet. Normaler Fahrausweisverkauf und Kontrollen starten wieder.

 Geschäftsführer Udo Winkens kündigt an, dass in den Bussen von WestVerkehr der normale Fahrausweisverkauf beim Fahrer gestartet wird.

Geschäftsführer Udo Winkens kündigt an, dass in den Bussen von WestVerkehr der normale Fahrausweisverkauf beim Fahrer gestartet wird.

Foto: Speen

Die WestVerkehr GmbH (west) hat wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie einen Einnahmeverlust von rund einer Million Euro zu beklagen. Das erklärt west-Geschäftsführer Udo Winkens. Er kündigt an, dass sein Unternehmen den Fahrausweisverkauf und die -kontrolle beim Fahrpersonal wieder aufnehmen werden.

Die WestVerkehr unterhält 114 eigene Busse in ihrem Zuständigkeitsbereiche, außerdem fahren weitere 80 Busse im Auftrag der West, vor allem im Schulverkehr. „Wir möchten einen Beitrag leisten, auch im ÖPNV wieder ein Stück Normalität einziehen zu lassen“, sagt Udo Winkens. Wegen der Corona-Pandemie war seit dem 19. März der vordere Bereich der west-Busse abgesperrt worden, so dass Kunden die hinteren Fahrzeugtüren zum Ein- und Aussteigen nutzen mussten und der Fahrausweisverkauf über das Fahrpersonal nicht möglich war. Die Fahrgäste wurden gebeten, ihren Fahrschein vorab in den Vorverkaufsstellen und über die Apps mobil.nrw, HandyTicket Deutschland sowie den DB Navigator zu kaufen. Das Verkehrsunternehmen appellierte außerdem an die Ehrlichkeit der Kunden, den fälligen Fahrpreis auf das Bankkonto der west zu überweisen. Allerdings wurden Überweisungen über den Fahrpreis nur verschwindend gering wahrgenommen, berichtet Udo Winkens. Dennoch habe es in den Bussen der west eine gewisse beständige Nutzerzahl gegeben. Der West-Betriebsleiter schließt daraus, dass neben den Abonnement-Inhabern ein Teil der Fahrgäste den ÖPNV „kostenfrei und unentgeltlich“ – also missbräuchlich – genutzt haben. „Wir handeln im Sinne unserer ehrlichen Fahrkunden und möchten sowohl den Fahrausweisverkauf als auch die -kontrolle beim Fahrpersonal wieder aufnehmen“, sagt Udo Winkens.

Mittlerweile sind fast alle Busse von Westverkehr mit Schutzscheiben ausgerüstet, um Fahrer und Kunden vor einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Der vordere Einstieg und der Verkauf von Fahrausweisen beim Fahrer werde in Kürze wieder möglich sein, berichtet Winkens. Die Fahrzeuge der west und ihrer Vertragspartner, die bereits umgerüstet sind, werden die vordere Türen wieder öffnen und der Einstieg sowie der Fahrkartenverkauf sind dort wieder möglich. Bleibt die vordere Türe geschlossen, sei noch keine Schutzscheibe vorhanden. In diesem Fall bittet die west ihre Fahrgäste, weiterhin hinten einzusteigen.

Wie Winkens weiter berichtet, ist ein Großteil der im MultiBus-Verkehr eingesetzten Kleinbusse ebenfalls mit Schutzvorrichtungen ausgestattet, sodass dort der Fahrausweisverkauf wie gewohnt stattfinden kann.

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