Caritas-Telefon in Erkelenz Vier Frauen hören bei Sorgen und Problemen zu

Erkelenzer Land · Am Caritas-Telefon sind die Gemeindesozialarbeiterinnen gefragte Ansprechpartnerinnen – vor allem in der Corona-Pandemie, die Einsamkeit und Nöte verstärkt.

 Die Gemeindesozialarbeiterinnen Mechthild Bose, Nicole Abels, Martina Zantis und Judith Preis (v. l.) sind die Ansprechpartnerinnen am Caritas-Telefon.

Die Gemeindesozialarbeiterinnen Mechthild Bose, Nicole Abels, Martina Zantis und Judith Preis (v. l.) sind die Ansprechpartnerinnen am Caritas-Telefon.

Foto: Caritas

Die mit der Corona-Pandemie verbundenen Auflagen bringen es mit sich, dass wenige oder kaum soziale Kontakte stattfinden können. Dies ist für viele Menschen nur schwer zu ertragen, vor allem für diejenigen, die alleine leben, durch Alter oder Krankheit beeinträchtigt sind. Für sie alle gibt es das Angebot des Caritas-Telefons. Am Ende der Leitung befinden sich die Gemeindesozialarbeiterinnen des Caritasverbandes als kompetente Ansprechpartnerinnen bei allen Anliegen, Sorgen und Nöten gerade in der Corona-Pandemie.

„Unser Angebot richtet sich an alle Menschen, denen buchstäblich die Decke auf den Kopf fällt“, sagt Gemeindesozialarbeiterin Mechthild Bose, unterstützt von ihren Kolleginnen Judith Preis, Nicole Abels und Martina Zantis. Die Idee ist, in den Zeiten der Kontakteinschränkungen eine Alternative für all jene Menschen zu schaffen, die aufgrund schwieriger Lebenssituationen, psychischer Erkrankungen oder durch Corona entwickelter Sorgen und Ängste einen Ansprechpartner brauchen. „Der Schwerpunkt der Beratung liegt im psychosozialen Bereich“, unterstreicht Bose. Es gehe nicht um medizinische oder juristische Fragen rund um Corona, sondern um das, was die Menschen in dem Zusammenhang sorgenvoll bewege.

Sie erinnere sich an ein Telefonat, bei dem die Familie große finanzielle Sorgen hatte, weil die Essensversorgung der Kinder in Schule und Kindergarten aufgrund des damaligen Lockdowns weggefallen war und sie das Geld nicht aufbringen konnte, dieses mittags zu ersetzen. Sie habe dann an die zuständigen Ämter verwiesen, die dafür Sorge trugen, in Vorleistung der angekündigten Rückerstattung der Gelder für das Mittagessen zu treten. Ein weiteres Beispiel hat Martina Zantis. „Mich rief eine junge Frau an, deren Mann gerade verstorben war und die durch einen Umzug an einen neuen Ort keine Kontakte knüpfen konnte. Zudem hatte sie Schulden.“ Ihre Hilfe bestand dann in der Vermittlung der Telefonnummer des zuständigen Pfarrers, des Trauercafés und der Schuldnerberatung. „Wo wir nicht weiterhelfen können, verweisen wir an andere Dienste und Einrichtungen, auch innerhalb unseres Verbandes“, erklärt Bose.

Doch nicht immer geht es um konkrete Vermittlung von Hilfen und Informationen. „Manchmal reicht es den Menschen, einfach über ihre Sorgen und Nöte zu sprechen“, sagt Mechthild Bose. Gerade am Telefon falle es einigen leichter, sich zu öffnen, weiß sie. „Wenn wir dann am Ende hören, dass das Gespräch hilfreich war und gut getan hat, dann sind auch wir zufrieden.“

Caritas-Telefon 02452 919210 montags, dienstags und freitags von 9 bis 13 Uhr, mittwochs und donnerstags von 13 bis 16 Uhr. Ansprechpartnerinnen: Mechthild Bose, Judith, Preis, Nicole Abels und Martina Zantis.

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