Hückelhoven Viel Bewegung in der City

Hückelhoven · Die Umgestaltung des Zechengeländes an Schacht 3, die An- und Umsiedlung größerer Geschäfte in der Innenstadt und neue Verkehrsanbindungen – die Themen am RP-Stand auf dem Hückelhovener Wochenmarkt waren vielfältig.

 Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen erläuterte am Stand der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post etliche Bauvorhaben – und tat das knapp zwei Stunden lang trotz empfindlicher Kälte nur im Sakko.

Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen erläuterte am Stand der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post etliche Bauvorhaben – und tat das knapp zwei Stunden lang trotz empfindlicher Kälte nur im Sakko.

Foto: Günter Passage

Die Umgestaltung des Zechengeländes an Schacht 3, die An- und Umsiedlung größerer Geschäfte in der Innenstadt und neue Verkehrsanbindungen — die Themen am RP-Stand auf dem Hückelhovener Wochenmarkt waren vielfältig.

Eine Aussichtsplattform mit Café auf dem Gebäude von Schacht 3 — das könnte sich auch Bernd Jansen gut vorstellen. "Da müsste allerdings die Denkmalschutzbehörde mitspielen", gab Hückelhovens Bürgermeister bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post zu bedenken. Die hatte am Freitag ihren Stand am Breteuilplatz auf dem Wochenmarkt aufgeschlagen, um mit Passanten über die weitere Gestaltung des ehemaligen Zechengeländes zu diskutieren.

Eine Rolle spielte dabei natürlich das Wahrzeichen selbst, der Förderturm. "Der hat Sanierungsbedarf, rund 400 000 bis 500 000 Euro wird das kosten", erläuterte Jansen. Zurzeit dürften keine Besucher auf den Turm rauf. Eine Art Stammgast sei dort oben aber ein Falke, sagte Ludwig Gurniak vom Förderverein Schacht 3. "Der nistet da drei Monate im Jahr, und unsere Fahnen können wir dort oben auch nicht anbringen."

Im Amphitheater-Stil

Hinter dem Turm soll eine Freilichtarena im Amphitheater-Stil mit ansteigenden Sitzreihen und Platz für 1800 Menschen sowie weiteren 1000 Stehplätzen entstehen. "Da könnten Public Viewing, Theateraufführungen und Konzerte stattfinden", erläuterte Jansen. Eine weitere Aussichtsplattform sei an der Westflanke der Millicher Halde geplant. "Wenn dafür Fördermittel bewilligt werden, legen wir los" , versicherte der Bürgermeister.

Sehr konkret sind zwei Eröffnungen. Am 8. November macht an der Parkhofstraße die neue Aldi-Filiale auf, am 4. Dezember der benachbarte Edeka-Markt. "250 Parkplätze sind für diesen Parkhof-Center geschaffen worden", sagte Jansen und ergänzte, dass im Edeka-Gebäude unter anderem auch ein Schreibwarengeschäft einziehen werde. In die bisherige Aldi-Filiale zieht Grenzland Baugeräte um.

In unmittelbarer Rathaus-Nähe soll Woolworth eine Filiale aufmachen. "Die Kette wird dort auf 1800 Quadratmetern Hauptmieter weden", sagte Jansen. Nicht sonderlich begeistert zeigte sich davon Harald Reck: "Ich hätte mir stattdessen ein Geschäft mit hochwertiger Wäschebekleidung gewünscht. So was fehlt hier nämlich noch."

In aussichtsreichen Gesprächen stehe die Stadt zudem mit der Firma Decathlon. "Das ist eine Art Multimediamarkt für Sportartikel. Die nächstgelegenen Filialen liegen bislang in Dortmund und Heerlen", erläuterte Jansen. Die Städte Erkelenz, Heinsberg und Geilenkirchen hätten sich gegen die Ansiedlung von Decathlon ausgesprochen, da sie in diesem Segment ein zu großes Abfließen ihrer Kaufkraft nach Hückelhoven fürchten würden.

Gleich mehrere Bürger interessierte die neue Straße Am Parkhof entlang des Aschenplatzes und vorbei an Intersport, die ihrer Fertigstellung entgegensieht. "Diese wird bald für den Verkehr freigegeben. Da die Parkhofstraße ja teilweise eine Einbahnstraße ist, gibt es so zukünftig in der City einen Ringverkehr", verdeutlichte Jansen.

Um die generelle Verkehrssituation sorgte sich Karl-Heinz Darius: "Wenn in irgendeinem der großen Geschäfte eine Sonderaktion stattfindet, macht sich das durch ein stark erhöhtes Verkehrsaufkommen hier direkt bemerkbar. Da gibt's auch schon mal Stau — und der könnte doch Leute abschrecken, dafür beim nächsten Mal überhaupt noch in die Innenstadt zu fahren. Ich hoffe daher sehr, dass Hückelhovens Verkehrsplaner ihre Hausaufgaben machen."

An diesen scheitere es nicht, entgegnete Jansen. "Wir brauchen dringend die L117 n als Umgehungsstraße für Millich und Ratheim." Die soll entlang der alten Bahntrasse führen — und bis nach Baal auch mit einem Fahrradweg versehen werden. Jansen: "Dann wäre das Zentrum auch radwegtechnisch gut erschlossen."

(RP/ac)
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