Hückelhoven Verwaltung stellt sich neu auf

Hückelhoven · Synergieeffekte erhofft sich die Stadtverwaltung durch Umstrukturierungen. Das Jugendamt zieht ins Rathaus und tauscht die Räume mit der Arge. Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung sollen getrennt und gestärkt werden.

"Wer Gutes erhalten will, muss manches verändern" — unter diesem Handlungsparameter stehe eine Umstrukturierung in der Hückelhovener Verwaltung, sagte Bürgermeister Bernd Jansen gestern Abend in der Ratssitzung. Weil es in den vergangenen Tagen verschiedene Mutmaßungen über diese Umstrukturierung gegeben habe und eine entsprechende Anfrage der Grünen, der UWG und der SPD vorliege, erläuterte Jansen die Pläne dem Stadtrat. Allerdings nicht ohne darauf hinzuweisen, dass er dies eigentlich gar nicht müsse, aber er habe als Verantwortlicher für diese Entscheidungen nichts zu verbergen.

Tausch mit der Arge

Die nach außen und damit für den Bürger sichtbare Veränderung ist der nach der Sommerpause geplante Umzug des Jugendamtes von der Ludovicistraße ins Rathaus. Dort tauscht das Amt die Räume mit der Arge. Damit soll unter anderem eine bessere Verzahnung in den Bereichen der frühen Hilfe und Jugendberufshilfe mit anderen Ämtern erreicht werden.

Der Umzug sei bereits seit längerem geplant, jedoch zuletzt aus Gründen der unklaren Situation über die Weiterführung der Arge zurückgestellt worden. Nun zeichne sich aber bei der Arge eine Lösung ab, so dass der Umzug realisiert werden könne. Kosten für den Umzug entstünden nicht, da er durch das betroffene Personal und die Hausmeister bewältigt werden könne. Nicht zuletzt die Ersparnis von jährlich 12 000 Euro an Leitungskosten für die EDV und die bessere Zusammenarbeitsmöglichkeiten mit dem Hauptamt und der Kämmerei und die damit verbundene Effektivitätssteigerung nannte der Verwaltungschef abschließend als weitere Gründe für den räumlichen Tausch mit der Arge.

Eine weitere Änderung betrifft die Trennung von Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. Dort soll sich die Wirtschaftsförderung, die bisher auch das Stadtmarketing betreute, stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Sie wird vom Stadtmarketing abgekoppelt und erhält dafür Verantwortung für die Liegenschaften. So aufgestellt könne die Wirtschaftsförderung in Zeiten der Krise verstärkt handeln.

Das Stadtmarketing wiederum soll zusammen mit der Kultur ein neues Amt bilden. Hier habe es bereits in der Vergangenheit häufig Überschneidungen und Berührungspunkte gegeben. Die Zusammenlegung beider Bereiche soll Synergieeffekte ergeben und Hückelhoven im Wettbewerb mit anderen Städten noch besser positionieren.

(RP)
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