Hückelhoven Ursprünglicher "Chreskinkesmaat"
Hückelhoven · Zweite Auflage des Hilfarther "Chreskinkesmaat" im Korbmachermuseum an der Nohlmannstraße: Dorthin baten die Rurtal-Korbmacher am Wochenende erneut zum Bummel.
Im Innenhof der ehemaligen Klosteranlage bot sich den zahlreichen Besuchern ein ungewöhnliches Bild — sie fühlten sich wie bei einer Zeitreise, bei der Maria (dargestellt von Petra Vieten) und ihr Mann Josef (Friedel Fell) auf der Suche nach einer Herberge waren. Auch die Heiligen Drei Könige (Lutz Zschiesche, Arnd Vieten, Dieter Kreuz) waren beim Krippenspiel zu entdecken, dazu sieben Hirten, ein Kälbchen aus Bauer Ricks Stall sowie zwei Esel und zwei Schafe, die Vereinsmitglied Lambert Hensen für die stimmungsvolle Aufführung besorgt hatte. Gerta Hansen hatte die 20-minütigen Inszenierungen mit den Hobbydarstellern einstudiert.
"Wir wollten einen Weihnachtsmarkt nach ursprünglicher Art auf die Beine stellen", erläuterte Korbmacher-Geschäftsführer Friedhelm Krings. Das gelang: Das kulturelle Programm, die Verkaufsstände und Gaumenfreuden kamen bei den Gästen an. Der Posaunenchor unter Leitung von Lambert Hensen öffnete die Fenster im ersten Stock des Museums und sorgte für weihnachtliche Klänge von oben.
Neuer Kammerchor
"Altodijo" nennt sich ein neuer Kammerchor aus dem Hückelhovener Stadtgebiet, der erst vor etwa einem Jahr gegründet wurde. Zehn Hobbysänger stimmten Lieder zur Adventszeit an. Auch das Jugendorchester des Hilfarther Instrumentalvereins unter Leitung von Britta Allwicher war der Einladung zum "Chreskinkesmaat" gefolgt.
Vereinsmitglied Marianna Breda zeigte den kleinen Besuchern, wie in der Nachkriegszeit mit einfachen Mitteln Baumschmuck gebastelt wurde — aus Äpfeln, selbst gebackenen Plätzchen und Tannenzapfen. Der Weihnachtsbaum im Innenhof wurde von den Mädchen und Jungen gemeinsam geschmückt.
Die alte Chronik der Bürgermeisterei Hilfarth von 1816 ist von den Mitgliedern des Arbeitskreises Geschichte übersetzt und aufgearbeitet worden. Der an der Ortsgeschichte interessierte "Ableger" der Rurtal-Korbmacher lud zur kleinen Zeitreise ins alte Korbmacherdorf ein, als es Wasser noch an der Pumpe gab. Töpferarbeiten, Holzspielzeug und Hans Schaafs Krippen wurden im Museum angeboten.