Tierseuche nachgewiesen 500 Rinder im Kreis Heinsberg müssen geschlachtet werden

Kreis Heinsberg · In Waldfeucht im Kreis Heinsberg müssen etwa 500 Rinder geschlachtet werden, weil bei ihnen ein Tierseuche-Virus festgestellt wurde. Dabei gilt Deutschland eigentlich als BHV1-frei. Eine Gefahr für Menschen besteht nicht.

 Eine Kuh im Stall. (Symbolbild)

Eine Kuh im Stall. (Symbolbild)

Foto: dpa/Uwe Zucchi

In Waldfeucht müssen rund 500 Rinder geschlachtet werden: In einem Milchviehbestand und einem Aufzuchtbetrieb ist die Tierseuche BHV1 (Bovine-Herpesvirus-Typ1-Infektion) festgestellt worden. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises Heinsberg hat in Abstimmung mit dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes die Schlachtung verfügt, wie am Montag mitgeteilt wurde.

Treten klinische Erscheinungen auf, äußern sich diese laut einer Pressemitteilung des Kreises Heinsberg durch Fieber, Nasenausfluss, Bronchitis und Milchrückgang: „Die Übertragung erfolgt meist direkt von Tier zu Tier, kann aber auch indirekt zum Beispiel über Personen, Kleidung, Gerätschaften oder Instrumente erfolgen.“ Um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern, seien auch Untersuchungen in den benachbarten Betrieben durchgeführt worden.

Amtstierarzt Hans-Helmut Ahlborn erklärte zu dem Fall: „Warum dieser erneute Fall nach 2017 und 2018 aufgetreten ist, lässt sich bisher nicht erklären.“ Nach wie vor würden immer wieder vereinzelt BHV1-Fälle auftreten, obwohl Deutschland offiziell als BHV1-frei gelte. Zuletzt war BHV1 im Juni 2018 in einem Milchviehbestand mit 260 Tieren in Heinsberg festgestellt worden, nachdem ein erster Fall Ende 2017 und zweiter im Frühjahr 2018 ebenfalls auf dortigem Stadtgebiet aufgetreten waren.

Der BHV-Erreger ist ein Herpes-Virus der Rinder, das für den Menschen laut Pressemitteilung gänzlich ungefährlich und nicht ansteckend ist: „Das Fleisch und die Fleischprodukte der geschlachteten Tiere können bedenkenlos verzehrt werden.“

(RP)
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