Heinsberg Superjeile Zick am Kreishaus

Heinsberg · Eine kölsche Party feierten Hunderte vor der Bühne am Heinsberger Kreishaus. Bläck Fööss, Kasalla, Klüngelköpp und Brings standen zur PS-Auslosung der Kreissparkasse auf der Bühne. Marc Metzger sorgte für viel Heiterkeit.

 Zum Finale der PS-Auslosung sang sogar Moderator Marc Metzger (2. von li.) mit den Bläck Fööss. Die Party wurde zum Wettlauf mit der Zeit: Bands und Publikum wollten das EM-Viertelfinale nicht verpassen.

Zum Finale der PS-Auslosung sang sogar Moderator Marc Metzger (2. von li.) mit den Bläck Fööss. Die Party wurde zum Wettlauf mit der Zeit: Bands und Publikum wollten das EM-Viertelfinale nicht verpassen.

Foto: Jürgen Laaser

Als die Bläck Fööss mit "Bye Bye My Love" das Finale der PS-Auslosung einläuteten, hatten bereits Hunderte Besucher das Gelände an der Kreisverwaltung verlassen. So ist das eben, wenn es "Public Viewing ohne Fußball" gibt, wie es Moderator Marc Metzger, besser bekannt aus dem Karneval als Büttenredner "Blötschkopp"; treffend auf den Punkt brachte. Zuvor durfte aber bei einem tollen Programm fast drei Stunden lang mit kölschen Tön' gefeiert und ordentlich gelacht werden, denn Metzger präsentierte sich, übrigens kaum wiederzuerkennen, ohne Karnevals-Karo-Outfit, dafür in Jeans und dunkelblauem Sakko, in Bestform. Landrat Stefan Pusch und auch Thomas Pennartz, der Direktor der Kreissparkasse, bekamen dabei immer wieder ordentlich ihr Fett weg.

Haarener "Piraten"

Zu Beginn, als noch viele Gäste in langen Schlangen am Eingang auf den nur schleppend vorangehenden Einlass warteten, stand bereits Kasalla auf der Bühne: Die Senkrechtstarter der diesjährigen Session um Nils Plum aus Waldfeucht-Haaren hatten mit "Piraten" einen richtigen Knaller gelandet. Und diesen Song feierten auch die PS-Auslosungsbesucher: "So was hat man auch selten, aber es wurde ja immer voller und voller und hat daher sehr viel Spaß gemacht."

Danach ging es Schlag auf Schlag: Die "Klüngelköpp" zeigten einmal mehr, warum sie in Köln schon längst viel mehr sind als ein Geheimtipp. Ihr Song "Stääne" ist dabei auf dem besten Wege, ein richtiger Kölsch-Klassiker zu werden. "Hier sind die kariertesten Karierten aus Köln" — so begrüßte Marc Metzger die Band "Brings". Und die legten in gewohnter Weise ordentlich los, rockten zu "Poppe, kaate, danze" und natürlich zu "Superjeile Zick", ließen sich dabei von ein paar Regentropfen nicht abhalten. Nur einmal war Frontmann Peter Brings ein wenig desorientiert: "Jetzt wollen wir doch mal hören, ob Stolberg singen kann", rief er in die Menge und erntete betretenes Tuscheln und Schweigen. Doch er korrigierte sich schnell und versprach, beim nächsten Mal besser in die Karte zu gucken. "Heinsberg" konnte dann natürlich lautstark mitsingen.

Mini-"Brings" aus Tüddern

Das taten in der ersten Reihe auch Fabian, Jan, Eric und Mirko aus Tüddern: In perfektem Outfit sahen sie nicht nur aus wie die Mini-Brings, sondern treten tatsächlich auch seit sechs Jahren als "Brings" auf. Zum Abschluss sorgte dann die älteste aller Kölsch-Gruppen, die "Bläck Fööss", mit vielen Klassikern vom "Stammbaum" bis zum "Buuredanz" für beste Stimmung.

Das Gelände entpuppte sich dabei übrigens als eine tolle Neuentdeckung: Mit Bäumen und viel Grün drumherum könnte es hier musikalisch eine Fortsetzung geben. Dann aber ganz ohne wichtiges Fußballspiel und mit etwas mehr Zeit.

(mp-)
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