Erkelenz/Wegberg Städte können vier Tage keine Ausweise ausstellen

Erkelenz/Wegberg · Eine große Software-Umstellung betrifft das Pass- und Meldewesen. Sie soll die Rathäuser für die Zukunft fitmachen.

 Das Bürgerbüro im Erkelenzer Rathaus bleibt vom 24. bis 27. Oktober geschlossen.

Das Bürgerbüro im Erkelenzer Rathaus bleibt vom 24. bis 27. Oktober geschlossen.

Foto: Laaser (Archiv)

Hückelhoven Das Bürgerbüro der Stadt Erkelenz bleibt von 24. Oktober bis mindestens 27. Oktober wegen einer umfangreichen Software-Umstellung komplett geschlossen. Hinter dieser Mitteilung, gestern von der Stadt Erkelenz herausgegeben, verbirgt sich die größte Erneuerungen der Datensoftware seit acht Jahren, und sie betrifft nicht nur Erkelenz.

Während dieser Tag können keine Pass- und Meldeangelegenheiten erledigt werden. Auch ein Notfallservice, wie für einen vorläufigen Ausweis, kann nicht angeboten werden. Frühzeitig machte die Stadt Erkelenz gestern darauf aufmerksam, "damit Berufstätige noch den morgigen Samstag nutzen können, um das Bürgerbüro im Rathaus am Johannismarkt aufzusuchen".

Alle Kommunen in der Region, die dieselbe Software wie Erkelenz für das zentrale Ausweis- und Meldeverfahren benutzen, werden diesen Service vom 24. bis zum 27. Oktober nicht anbieten können. Dazu erklärt José Coenen, Leiter des Erkelenzer Bürgerbüros: "Auch Heinsberg, Hückelhoven, Wegberg sowie der Selfkant sind betroffen, außerdem Düren, Aachen und die Städteregion Aachen." Der Termin sei zwischen den Kommunen und dem Edv-Dienstleister abgestimmt worden: "Es wurde versucht, den Zeitraum so kurz wie möglich zu halten." Begonnen wird mit der Software-Umstellung bereits am Donnerstag, 23. Oktober, ab 19 Uhr. Und geplant ist, am folgenden Montag fertig zu sein. "Falls der Zeitraum verlängert werden muss, wird hierüber per Aushang am Eingang des Rathauses informiert", heißt es aus Erkelenz. Und José Coenen ergänzt: "Es handelt sich um die größte Umstellung der Software seit deren Einführung im Jahr 2006."

Personalausweis, Reisepass, Kinderreisepass, Meldebescheinigung oder Führungszeugnis - "alle hoheitlichen Dokumente können an diesen Tagen nicht beantragt, ausgestellt oder ausgegeben werden", erläutert Coenen. Sollte es einen Notfall geben, zum Beispiel ein Pass nach einem Diebstahl dringend ersetzt werden müssen, solle in Erkelenz beispielsweise Kontakt mit den Telefonnummern 02431 85261 oder 85336 des Bürgerbüros aufgenommen werden: "Dort können wir im Einzelfall über Lösungsmöglichkeiten für das Problem informieren."

Mit der neuen Software werden die Rathäuser der Region für die Zukunft fitgemacht. "Sie ist schon vorausschauend für das geplante bundesweite und einheitliche Meldewesen ausgelegt, das zum 1. November 2015 in Kraft treten soll", erklärt José Coenen. Außerdem erweitere die Software für die Bürger die Möglichkeiten, vom heimischen PC aus Anträge zu stellen. "In Erkelenz besteht nach der Umstellung zum Beispiel auch die Möglichkeit, unser Bürgerportal im Internet mit mehr Online-Dienstleistungen auszustatten", kündigt Coenen an. Und für alle Behörden, die die Software einsetzen, ändere und vereinfache sich der automatische Datenaustausch: "Durch die Umstellung werden bei Stadtverwaltungen und Finanzämtern, bei Kommune, Land und Bund die Formate technisch aufeinander angepasst."

(RP)
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