30 Ratsleute stimmten gegen die Änderung, vier enthielten sich, drei Ratsleute aus der CDU-Fraktion votierten dafür. Damit ist der von drei Gesellschaftern und mehreren Unternehmen (Arbeitsgemeinschaft Nachhaltiges Biogas) in Gripekoven geplante Bau einer der größten Biogasanlagen in Nordrhein-Westfalen vom Tisch. Der Ratsentscheidung wohnten mehr als 150 Zuhörer im Sitzungssaal und weitere auf den Fluren und im Foyer des Wegberger Rathauses bei. Wegen des großen Besucherandrangs hatte die Stadtverwaltung eine zusätzliche Lautsprecheranlage aufgebaut.

Die Mitglieder der Bürgerinitiative "Pro Wasser und Umwelt Gripekoven", die sich vehement gegen den Bau der Biogasanlage in Gripekoven ausgesprochen hatten, nahmen die Ratsentscheidung mit großer Erleichterung zur Kenntnis. Eine Änderung des Flächennutzungsplans wäre notwendig gewesen, um die Biogasanlage in der geplanten Größenordnung bauen zu können. Die drei Gesellschafter und die Arbeitsgemeinschaft Nachhaltiges Biogas hatten vor der Ratssitzung angekündigt, dass sie ihr Vorhaben aufgeben werden, sollte sich der Wegberger Stadtrat gegen die Änderung des Flächennutzungsplans aussprechen.