Zentrale Rettungswache in Hückelhoven Konzentration an einer Stelle soll Kosten sparen

Erkelenzer Land · Die Kreisverwaltung plant eine zentrale Poolwache für Krankentransportwagen als großen Neubau in Hückelhoven statt bisher vier Wachen.

 Die Rettungswache in Hückelhoven an der Rheinstraße. Gegenüber, gleich neben dem DRK-Gebäude, soll ein großer Neubau entstehen, in den Verwaltung und Fahrzeuge der Rettungsdienst Heinsberg (RDHS) GmbH einziehen.

Die Rettungswache in Hückelhoven an der Rheinstraße. Gegenüber, gleich neben dem DRK-Gebäude, soll ein großer Neubau entstehen, in den Verwaltung und Fahrzeuge der Rettungsdienst Heinsberg (RDHS) GmbH einziehen.

Foto: Gabi Laue

Demnächst soll es nach der Planung der Kreisverwaltung eine Stationierung von Krankentransportwagen (KTW) nur noch an einer Stelle im Kreisgebiet geben. Dies wurde deutlich bei der Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans, den die Verwaltung in der Sitzung des Kreisausschusses zur Kenntnisnahme vorlegte.

Inhaltlich sehe der neue Plan „keine erneute Erhöhung“ bei den Rettungstransportwagen vor. Die „gravierendste Änderung gegenüber der bisherigen Planung“ stelle die Erhöhung der Zahl der vorgehaltenen KTW und die Konzentration der KTW in einer zentralen Poolwache. Diese Sammelstelle soll nach Verabschiedung des Rettungsdienstbedarfsplans „an zentraler Stelle“ im Kreis geplant und errichtet werden. Die Kreisverwaltung hat dabei einen Standort im Gebiet der Stadt Hückelhoven ins Auge gefasst. Mit der Errichtung der Poolwache sollen die bisher dezentral bei vier verschiedenen Rettungswachen stationierten KTW dorthin verlegt werden und der Krankentransport dann zukünftig von dieser Wache aus zentral für das gesamte Versorgungsgebiet erfolgen. Zur Begründung meint die Kreisverwaltung: „Mit der Errichtung der zentralen KTW-Poolwache sollen unter anderem die Streckenkilometer für Leerfahrten verringert und Synergieeffekte erzielt werden.“ Sollten alternativ eine dezentrale Unterbringen der KTW bleiben, müssten die derzeitigen Standorte erweitert und modernisiert werden.

Dabei sei allerdings jetzt schon ersichtlich, „dass an drei Standorten aus bauplanungsrechtlichen Gründen eine Erweiterung nicht möglich ist“ und somit drei Neubauten an anderer Stelle erforderlich würden. Fazit der Verwaltung: „Die Errichtung einer zentralen KTW-Poolwache ist wirtschaftlicher als die ansonsten notwenige Ertüchtigung der bestehenden Wachen beziehungsweise der Neubauten.“

Noch seien weitergehende Kalkulationen und Vergleichsberechnung erforderlich, die kurzfristig den Kostenträgern zugeleitet werden. Kostenträger sind dabei die Krankenkassen, die inzwischen ihr Einvernehmen zur Planung des Kreises erklärt haben, nachdem sie sich zunächst geziert hatten und der Kreis zwischenzeitlich angekündigt hatte, er würde in enger Abstimmung mit der Rettungsdienst im Kreis Heinsberg gGmbH die Bezirksregierung zum Zweck der Entscheidung einschalten. Die Kostenträger gingen davon aus, dass die Wirtschaftlichkeit eines Neubaus einer zentralen KTW-Wache gegenüber der Beibehalten der vier Rettungswachen nicht belegt sei.

Mit der einstimmigen Genehmigung des Rettungsdienstplanes stimmte der Kreisausschuss auch der neuen KTW-Poolwache zu. Ebenfalls einstimmig billigte er die Vertagung einer zweiten beabsichtigten Veränderung im Rettungsdienst. Ein Telenotarzt-System wird es so schnell kreisweit nicht geben. Die Kostenträger wollen erst weitere Erfahrungen in anderen Orten des Landes NRW sammeln, ehe sie sich mit diesem System für den Kreis Heinsberg anfreunden können.

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