Klarstellung des Gesundheitsamtes im Kreis Heinsberg Testergebnis kann drei bis sechs Tage dauern

Erkelenzer Land · Wie lange dauert es aktuell, bis ein Labor ein Corona-Testergebnis liefern kann? Wohin wenden sich Reiserückkehrer? Amtsärztin Heidrun Schößler gibt Antworten auf einige oft gestellte Fragen und rückt falsche Aussagen gerade.

 Das Heinsberger Gesundheitsamt stellt einige Fakten zu Corona-Tests und -Ergebnissen klar (Symbolfoto).

Das Heinsberger Gesundheitsamt stellt einige Fakten zu Corona-Tests und -Ergebnissen klar (Symbolfoto).

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Zahlreiche Fragen rund um das Coronavirus erreichen täglich das Bürgertelefon des Kreises Heinsberg sowie das Gesundheitsamt. In den sozialen Medien, im Internet und im Gespräch stößt man immer wieder auf falsche Fakten. Das Gesundheitsamt will deshalb einige Fakten klarstellen.

Reiserückkehrer Generell gilt für getestete Personen, die aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind, dass diese bis zur Ergebnismitteilung zu Hause bleiben. Amtsärztin Schößler: „Das bedeutet, dass diese Personen nicht arbeiten gehen können, dass ihre Kinder nicht in die Kita oder die Schule dürfen.“ Es stimme auch nicht, dass man nach einer gewissen Anzahl von Tagen automatisch negativ sei, wenn man kein Testergebnis erhalten habe. Zurzeit kann es in Einzelfällen drei bis sechs Tage dauern, bis ein Testergebnis vorliegt. Dies sei die Folge des deutschlandweit erhöhten Testvolumens. Das im Kreis Heinsberg in der Regel beauftragte Labor rechnet nach Angaben des Gesundheitsamtes zurzeit mit 36 Stunden zwischen Test und Ergebnis. Alle anderen getesteten Personen sollten bis zum Vorliegen eines Ergebnisses die sozialen Kontakte einschränken.

Lehrer Weiterhin gilt, dass Abstriche von Lehrkräften sowie Erziehern und Erzieherinnen nicht vom Gesundheitsamt durchgeführt werden dürfen. Dies besagt eine klare Vereinbarung zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. „Da die praktische Umsetzung dieser Vorgabe im Kreis Heinsberg Schwierigkeiten mit sich bringt, suchen die Beteiligten und das Gesundheitsamt nach einer praktikablen Lösung“, berichtet Heidrun Schößler.

Masken Aufgrund der vielfältigen Rückfragen und Diskussionen hat der Kreis Heinsberg seine Handlungsempfehlungen dahingehend angepasst, dass man die Empfehlungen des Landes eins zu eins übernimmt. Allerdings richtet Amtsärztin Schößler dennoch einen dringenden Appell an alle Betroffenen: „Alle, außer Kinder bis zur vierten Klasse einschließlich, die in Gemeinschaftseinrichtungen betreut werden oder dort tätig sind, sollten durchgehend einen Mund-Nasen-Schutz tragen.“ Diese Empfehlung richte sich zudem an alle Lehr- und Betreuungskräfte, auch an Kindertagesstätten und Grundschulen. Werde davon abgewichen, wird der Kreis beim Auftreten von positiven Fällen ganze Gruppen oder Klassenverbände unter Quarantäne setzen. „Das kann man aber ganz einfach vermeiden, indem alle konsequent einen Mund-Nasen-Schutz tragen.“

Kontakt-Verfolgung Die Gesundheitsämter im Land Nordrhein-Westfalen und der Gesundheitsminister sind sich einig, dass die Kontaktpersonen-Nachverfolgung und deren konsequente Separierung nach wie vor höchsten Stellenwert bei der Pandemiebekämpfung haben. Nach wie vor gilt das AHA-Prinzip: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske.

(gala)
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