Gute Nachricht im Kreis Heinsberg Flacherer Anstieg der Infektionszahlen erreicht

Kreis Heinsberg · Landrat Pusch bekräftigte am Dienstag, dass die im Kreis Heinsberg getroffenen Maßnahmen Wirkung zeigen. Am Nachmittag waren 1043 Infizierte, 25 Verstorbene und 247 Genesene im Kreis Heinsberg registriert.

 Landrat Stephan Pusch hatte am 22. März in der Feuerwache Erkelenz eine große Menge Schutzkleidung von der Bundeswehr entgegen genommen. Zwei Tage später sieht er die Versorgung der Krankenhäuser und Praxen etwas entspannter.

Landrat Stephan Pusch hatte am 22. März in der Feuerwache Erkelenz eine große Menge Schutzkleidung von der Bundeswehr entgegen genommen. Zwei Tage später sieht er die Versorgung der Krankenhäuser und Praxen etwas entspannter.

Foto: dpa/Jonas Güttler

Die gute Nachricht hatte Landrat Pusch am Montagabend bei Frank Plasberg (“Hart aber fair“) verkündet: „Mit fünf Prozent verzeichnen wir einen deutlich flacheren Anstieg der Infizierten.“ Der Landrat, der selbst bereits drei Mal negativ auf Corona getestet wurde, war aus seinem Büro, den Förderturm von Schacht 3 im Hintergrund, der Sondersendung zugeschaltet. Am Dienstag bekräftigte er in seiner Videobotschaft: „Die Maßnahmen, die wir ergreifen, wirken auch.“ Aktuell waren mit Stand 24. März, 16.30 Uhr, 1043 Infizierte, 25 Corona-Tote und 247 genesene Menschen im Kreis Heinsberg verzeichnet.

In der seit Veilchendienstag am stärksten betroffenen Region Deutschlands sei Mitte bis Ende April mit der höchsten Anzahl schwer Erkrankter zu rechen, sagte Pusch am Dienstag. „Damit liegen wir zwei bis drei Wochen vor anderen Regionen in Deutschland.“ Durch ein gutes Krankenhausbetten-Management könnten Erkrankte auch verlegt werden, wenn anderswo Beatmungs-Plätze frei sind.

Stephan Pusch ging auf die seit vier Wochen problematische Kinderbetreuung ein, bei der dem Kreis Heinsberg eine Sonderrolle in NRW zufalle. Es gebe nur ganz wenige Personen (medizinisches Personal), für die eine Betreuung durch Tagesmütter organisiert werden konnte. „Wir wollen möglichst keine neuen Infektionsketten aufmachen im Kreis Heinsberg“, betonte Pusch. Man dürfe nicht zu früh locker lassen.

Zudem kritisierte der Landrat Hamsterkäufe oder das Horten von Paracetamol – das müsse wirklich nicht sein. Statt Regale leer zu räumen, riet er: „Wer wirklich etwas gegen seine Angst tun will: Treibt Sport zuhause.“

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