Schwimmen Zum Schwimmen um die halbe Welt

Hückelhoven · Schwimmen: Rolf Peltzer bricht heute nach Montreal auf, um dort an den Weltmeisterschaften der Masters-Schwimmer teilzunehmen.

 Heute geht es los: Rolf Peltzer fliegt mit seiner Frau Renate zu den Weltmeisterschaften der Masters-Schwimmer nach Montreal.

Heute geht es los: Rolf Peltzer fliegt mit seiner Frau Renate zu den Weltmeisterschaften der Masters-Schwimmer nach Montreal.

Foto: NIPKO

Mehr als siebeneinhalb Stunden Flug und rund 5660 Kilometer wird Rolf Peltzer heute in Angriff nehmen, um sich einen großen Traum zu erfüllen. "Ich wollte schon immer mal nach Kanada, das Land hat mich seit jeher interessiert", sagt der Doverener. Peltzer macht sich allerdings nicht einzig und alleine auf den Weg, um die Sekenwürdigkeiten auf dem nordamerikanischen Kontinent zu erleben, erst einmal wird er sich sportlich betätigen.

Wie seine Vereinskameradin Ute Holt, nimmt der 62-Jährige von der SG Erkelenz-Hückelhoven in Montreal an den Weltmeisterschaften der Masters-Schwimmer teil. Über 50, 100 und 200 Meter Kraul wird der Freistilspezialist ins Becken steigen und dabei versuchen, seine Bestzeiten weiter zu verbessern. "Mit meinen gemeldeten Zeiten befinde ich mich im Mittelfeld des Starterfeldes, deshalb rechne ich mir nach vorne auch nichts aus." Und das ist wohl eine sehr realistische Einschätzung: Denn in der AK 60, in der Rolf Peltzer an den Start geht, geht es trotz des fortgeschrittenen Alters der Teilnehmer noch ordentlich zur Sache. Wer zum Beispiel eine Medaille über 100 Meter anstrebt, der muss schon an der magischen Minuten-Marke kratzen. "Martin Doug aus den USA ist als Schnellster mit exakt 1:00,00 Minuten gemeldet", sagt Peltzer - er selbst benötigt für die gleiche Distanz rund 19 Sekunden länger. Und auch über 50 Meter Freistil wird ein schnelles Rennen erwartet, in dem der Kanadier Kennedy Donald mit 23,00 Sekunden als heißester Titelkandidat unter den 114 Konkurrenten gehandelt wird. "Ich freue mich sehr auf die Wettkämpfe", sagt Peltzer, der 2010 bei der WM in Göteborg Blut geleckt hat und anschließend auch 2012 bei der WM in Riccione und im Vorjahr bei der EM in Eindhoven war. Dabei hatte Peltzer seine Badehose längst an den Nagel gehangen: Nach seiner aktiven Schwimmzeit als Jugendlicher machte er bis 2005 eine Pause, um dann wieder mit den ersten Wettkämpfen zu beginnen. "Damals hatte ich Probleme mit der Schulter, bin von Arzt zu Arzt gelaufen, ohne dass sich eine Besserung eingestellt hat", erinnert sich der 62-Jährige, "nach vier Wochen Schwimmtraining beim ASV Rurtal waren die Probleme weg und ich bin dabei geblieben. Wasser war schon immer mein Element." Zur Vorbereitung auf die WM hat ihm sein Trainer Wolfgang Mosler ein erhöhtes Pensum verordnet, so dass Rolf Peltzer in den vergangenen Wochen und Monaten drei Mal in der Woche beim Training war.

In Kanada mit von der Partie ist auch sein Frau Renate - so wie bei allen Großveranstaltungen. "Sie betreut mich bei den Wettkämpfen", sagt Peltzer, "und im Anschluss machen wir Urlaub". Geplant ist dieses Mal eine Rundreise mit dem Auto von Montreal über Ottawa, Huntsville und die Niagara Fälle nach Toronto.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort