Vorrunde im Aachener Sparkassen-Cup Nach der Treterei von 2020 wird wieder Fußball gespielt

Hallenfußball · Mit der Vorrunde Heinsberg des Aachener Sparkassen-Cups wird am Dienstag nach dreijähriger Corona-Zwangspause die Hallensaison 2023 des Erkelenzer Lands eingeläutet. Die letzte Ausgabe gipfelte in einer handfesten Massenschlägerei.

Auch im nickligen Eröffnungsspiel der Ausgabe 2020 in Erkelenz zwischen Beeck und Würm/Lindern (3:3) ging es bereits hoch her. Hier traf Beecks Shpend Hasani zielgenau an SG-Keeper Thomas Krings vorbei zum zwischenzeitlichen 2:1.

Auch im nickligen Eröffnungsspiel der Ausgabe 2020 in Erkelenz zwischen Beeck und Würm/Lindern (3:3) ging es bereits hoch her. Hier traf Beecks Shpend Hasani zielgenau an SG-Keeper Thomas Krings vorbei zum zwischenzeitlichen 2:1.

Foto: Kohlen/August Kohlen (Nipko)

Das Spiel unterm Dach wird gemeinhin gerne als „Budenzauber“ bezeichnet. Damit hatte die Vorrunde Heinsberg der 36. Auflage des Aachener Sparkassen-Cups 2020 allerdings herzlich wenig zu tun. Da wurde in der Erkelenzer Erka-Halle vor 500 Zuschauern munter geklammert, gefoult und getackelt, als würde es kein Morgen mehr geben. Und die Bande wurde weit weniger dazu genutzt, um sie raffiniert mit ins Spiel einzubeziehen, sondern weit mehr, um den Gegenspieler mit Wonne dagegen zu donnern.

Zur Krönung gab es im abschließenden Gruppenspiel zwischen dem SV Helpenstein und dem 1. FC Heinsberg-Lieck nach dem Liecker Anschlusstor zum 3:4 exakt elf Sekunden vor Schluss auch noch eine handfeste Keilerei – da wurde nicht nur heftig geschubst, sondern flogen wirklich auch Fäuste, gab es eine richtige Massenschlägerei. Was lediglich mit Roten Karten für Liecks Sebair Ljatifi und Helpensteins Tim Harff geahndet wurde – angesichts der Massentumulte war es für den Unparteiischen aber auch mehr als schwer, den vollständigen Überblick zu behalten. Das Bezirkssportgericht II fällte zwei Monate nach der Keilerei daher auch sehr milde Urteile, ahndete nur diese beiden Feldverweise.

Das Endspiel zwischen dem FC Wegberg-Beeck und Helpenstein sollte dann das mit weitem Abstand gesitteste Spiel des Turniers werden – alle Akteure standen da noch sichtbar unter dem Eindruck der unmittelbar davor stattgefundenen Prügelei. Beeck siegte 6:4 und löste damit das Ticket für die Endrunde in Aachen. Dort wurden die Kleeblätter Zweiter nach dem 3:4 im Finale gegen den 1. FC Düren – alle drei Beecker Treffer erzielte Norman Post.

Bei der 37. Auflage, die mit der Heinsberger Vorrunde am Dienstag in der Erkelenzer Karl-Fischer-Sporthalle beginnt, ist der fußballerische Branchenführer des Kreises Heinsberg freilich gar nicht dabei – der Mittelrheinligist spielt in diesem Winter kein Hallenturnier. „Zum einen haben wir aktuell nur wenige Akteure, die gerne in der Halle spielen, zum anderen sind etliche gerade auch in Urlaub“, erläutert Beecks Sportlicher Leiter Friedel Henßen.

Die weiteren fünf auf Verbandsebene spielenden Teams sind im Sechser-Teilnehmerfeld aber zu finden. Die drei Landesligisten Helpenstein, Union Schafhausen und Germania Teveren sind ebenso dabei wie die beiden Bezirksligisten Würm/Lindern und SC 09 Erkelenz, der diesmal eben nicht nur der Ausrichter ist, sondern nach seinem Aufstieg 2022 nun auch mitspielen darf. Das Feld komplettiert A-Ligist Ay-Yildizspor Hückelhoven.

Der Sieger löst das Ticket für die Endrunde in Aachen, die am Samstag gespielt wird – auch dort sind sechs Mannschaften dabei. Der unterlegene Heinsberger Finalist muss hoffen, „besserer“ Zweiter als der der Dürener Vorrunde zu sein, die erst am Tag danach gespielt wird. Denn der bessere Zweite ist in der Endrunde ebenfalls dabei. Die beiden Aachener Vorrunden folgen am Donnerstag und Freitag.

Gastgeber SC 09 bekommt es mit Schafhausen und Helpenstein zu tun. „In dieser Gruppe sind wir krasser Außenseiter“, sagt Erka-Trainer Christian Grün, der generell ein Hallenfreund ist: „Ich selbst habe schließlich sehr gerne in der Halle gespielt. Als Trainer sehe ich das wegen der erhöhten Verletzungsgefahr ein wenig differenzierter.“ Das Coachen in der Halle überlässt er seinem verlängerten Arm Pascal Thora. „Ich selbst werde das Turnier aus der Zuschauerrolle heraus verfolgen“, kündigt Grün an.

Generell wünscht er sich für die Hallensaison mit insgesamt drei Turnieren vor allem eines: „Wir wollen damit den Spaß im Winter hochhalten und so dann gestärkt in die Vorbereitung gehen.“

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