Von Angeln bis Schießen

"Wassenberger Friede 2009"

Dem Stadtsportverband Wassenberg gehören 29 Vereine an: 1. FC Wassenberg-Orsbeck, Adler Effeld, Concordia Birgelen, SV Ophoven, SC Myhl, TTC Orsbeck (alle Fußball), DLRG Wassenberg, Motorsportclub Wassenberg, Tennisclub Blau-Gold Wassenberg, Sportschützen Effeld, Schieß-Sport-Freunde Myhl, Bogensportclub Silberpfeil Myhl, DJK Wassenberg, Fischereiverein Kempen-Ophoven, Angelgemeinschaft Wassenberg-Forst, Angelsportverein Petri Heil Wassenberg, Sport- und Angelverein Erholung Effeld, Segelclub Wassenberg Roermond, Koronarsportgruppe Wassenberg, Shaolin Combat Grenzland Wassenberg-Birgelen, RSG Adler Wassenberg, SC Myhl-Leichtathletik, Tischtennisfreunde Füchse Myhl, Reit- und Pferdefreunde Wassenberg, Base- und Softballvereinigung Wassenberg, Wassenberger Sportverein, Muay-Thai Wassenberg, Golfclub Residenz Rothenbach, Skatclub Myhl.

Seit seiner Gründung am 24. Februar 1978 hat der Stadtsportverband (SSV) Wassenberg eine bewegte Geschichte hinter sich, die ihre Turbulenzen in der Anfangszeit und gerade erst in den letzten Jahren hatte. Stark in Erinnerung ist die lange Zeit (1978 bis 1992) unter dem ehrbaren Gründungsvorsitzenden Karl Jungbluth, der leider viel zu oft damit zu kämpfen hatte, den Sport aus den sehr schwierigen und streitbaren Wassenberger Parteiverhältnissen herauszuhalten.

Dass der amtierende Wassenberger Bürgermeister Manfred Winkens als Nachfolger von Heinrich Brunckhorst (1992 bis 2000) dann bis 2004 die immerhin 2500 Mitglieder starke Sportgemeinschaft führte, könnte ihre jetzt zugute kommen in der Zusammenarbeit zwischen Stadtsportverband und Stadtverwaltung. Das war zuletzt unter dem SSV-Vorsitzenden Ralf-Uwe Saes (2004 bis März 2009) nicht der Fall, dem aus der Verwaltung doch immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen wurden. Das ging sogar so weit, dass die Stadt die Zuschüsse an den Sportverband für zwei Jahre einfror, weil die Chemie zwischen Stadt und Saes – warum auch immer – nicht stimmte. Übrigens sind die Zuschüsse (immerhin 3400 Euro) nach dem Rücktritt von Saes dann angewiesen worden . . .

Wenn man so will, ist der "Wassenberger Friede 2009" zwischen Verwaltung und Sport damit hergestellt. Was sicherlich auch mit der verbindlichen Art und der beidseitigen Fachkenntnis des neuen Vorsitzenden Hans-Jürgen Seffner zu tun hat. Der 59-jährige Beamte ist seit 45 Jahren in der Wassenberger Verwaltung tätig, kennt aber auch den Sport aus dem Effeff – als Aktiver beim TTC Orsbeck und viele Jahre als Geschäftsführer des Stadtsportverbandes Wassenberg, als dieser Posten noch durch die Stadtverwaltung gestellt wurde.

Das ist in der neuen SSV-Satzung nicht mehr vorgesehen. Und das ist auch gut so. Stadtsportverband und Stadtverwaltung sind nicht mehr verbandelt, die neue Satzung sagt, dass der SSV "parteipolitisch und weltanschaulich neutral ist".

Dennoch steht einer guten Zusammenarbeit nichts im Wege.

HANS GROOB

(RP)
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