Oberligist unterliegt erneut VC Ratheim dreht das Spiel und steht trotzdem als Verlierer da
Volleyball-Oberliga · Nach zweifachem Rückstand dreht der VC Ratheim gegen TVA Hürth Volleyball II das Spiel zu seinen Gunsten – kann sich am Ende aber nicht belohnen. Kapitän Markus Becker zieht aus der 2:3-Niederlage aber dennoch ein positives Fazit.
Nach dem Erfolg aus der letzten Woche musste der VC Ratheim einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Gegen TVA Hürth Volleyball II haben die Oberliga-Volleyballer mit 2:3 verloren. Auch wenn die Niederlage für die Mannschaft ärgerlich ist, trifft es den VC nicht ganz so hart: Hürth ist als Tabellendritter erwiesenermaßen ein starker Gegner und die Ratheimer haben das Spiel nur äußerst knapp abgeben müssen – und immerhin einen Punkt eingefahren. „Wir hatten den Sieg schon so gut wie in der Hand und konnten es nicht rechtzeitig festmachen“, fasst VC-Kapitän Markus Becker zusammen, „wir hätten mehr Punkte holen können, aber wer weiß, wofür der eine Punkt am Ende gut ist“.
Die Ausgangslage des VC war für die Partie nicht optimal: Wieder war kein gelernter Mittelblocker und nur ein Auswechselspieler anwesend. In das Spiel startete der VC noch sehr wackelig: Der erste Satz ging vor allem von Hürth aus, die mit viel Druck spielten und die Runde mit 25:17 deutlich für sich entschieden. Vor allem im Aufschlag leisteten sich die Ratheimer zu viele Mängel. Im zweiten Satz konnte der VC dank einiger Fehler des Gegners und auch einiger guter Angriffe auf der eigenen Seite mit 25:23 knapp als Sieger in die Pause gehen.
Die dritte Runde glich allerdings erneut dem ersten Satz: Spiegelbildlich spielte der VC Ratheim mit sehr viel Aufschlagfehlern, die Hürth für sich zu nutzen wusste. Mit 20:25 verlor Ratheim immerhin etwas weniger deutlich. Nach diesen drei schwachen Runden schaffte es die Mannschaft, im vierten Satz endlich zu ihrer Stärke zu finden. „Wir haben zu Beginn teilweise sechs Aufschlagfehler hintereinander gemacht. Das darf auf dem Oberliga-Niveau einfach nicht passieren“, so Becker, „ab dem vierten Satz waren wir dann aber da, wo wir hinwollten: Unsere Annahme war stabiler, wodurch unser Zuspiel auch flexibler wurde und wir ein höheres Tempo spielen konnten“. D
as Ergebnis von 25:18 hätte so fast noch höher ausfallen können. Und auch im entscheidenden Tiebreak startete der VC auf dem Niveau des vierten Satzes: Umso ärgerlicher war es, dass die Mannschaft nach dem Seitenwechsel vier Punkte in Folge abgeben musste. Die Führung von 8:6 war damit schnell vergessen. Für Markus Becker ist es auch möglich, dass der Gegner dadurch neue Energie bekommen habe: „Hürth hatte die Niederlage schon eher akzeptiert, so wirkte es zumindest im Spiel. Nach der Punkteserie war für sie aber klar, dass da noch was geht“.
Nach einer unglücklichen Schiedsrichterentscheidung entschied Hürth den Matchball schließlich für sich und gewann den Tiebreak mit 15:12. Der VC bleibt trotz allem guter Dinge: „Der Spielverlauf in den letzten beiden Sätzen hat uns gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen. Wir sind weiterhin optimistisch, dass wir die wichtigen nächsten Spiele gewinnen können“.