Fußball Vizemeister 2012 gegen Vizemeister 2013

Wegberg · Mittelrheinliga: Am Sonntag trifft Beeck im Waldstadion auf Euskirchen. Der TSC zählt zum engeren Favoritenkreis.

 In seinem ersten Punktspiel für Beeck, beim 5:0 gegen Nierfeld, war Stefan Zabel, die neue Nummer eins, praktisch beschäftigungslos. Am Sonntag könnte sich das ändern – dann geht's gegen Vizemeister Euskirchen.

In seinem ersten Punktspiel für Beeck, beim 5:0 gegen Nierfeld, war Stefan Zabel, die neue Nummer eins, praktisch beschäftigungslos. Am Sonntag könnte sich das ändern – dann geht's gegen Vizemeister Euskirchen.

Große Enttäuschung machte sich am 3. Juni 2012 im Waldstadion breit. Da unterlag der FC Wegberg-Beeck als Tabellenführer am letzten Spieltag dem TSC Euskirchen mit 2:3 und verpasste damit zwar nicht den Aufstieg (für die Regionalliga beworben hatte sich der FC nicht), wohl aber die Meisterschaft in der Mittelrheinliga, der höchsten Amateurklasse.

Exakt dieses Gefühl erlebte der TSC seinerseits am 9. Juni 2013. Da ging Euskirchen als Tabellenführer in den letzten Spieltag, verlor da aber bei Viktoria Arnoldsweiler 2:3 – Nutznießer war wie 2012 erneut der FC Hennef, der damit eine Doppelmeisterschaft feierte.

Am Sonntag treffen die Vizemeister der beiden vergangenen Jahre im Waldstadion aufeinander. Es ist ein Spiel, das einiges verspricht. Denn wie Beeck gehört auch der TSC zu den Teams, die allseits im oberen Drittel erwartet werden. "Nichts gegen unsere letzten Gegner Nierfeld und Troisdorf: Aber Euskirchen hat schon eine andere Qualität. Ich erwarte daher ein enges Spiel, das vielleicht auch durch die ein oder andere Fußspitze entschieden wird. Wir wollen auf alle Fälle nachlegen, nun den dritten Sieg in Folge landen", bekräftigt FC-Coach Friedel Henßen.

Weniger erfolgreich lief es zuletzt für den TSC: Sowohl gegen Erftstadt/Lechenich (1:2) als auch gegen Windeck (0:1) setzte es zwei völlig überraschende Heimniederlagen. "Da haben wir allerdings auch gegen zwei Glücksritter der Liga gespielt, die vor allem eines wollten: Fußball verhindern", merkt dazu TSC-Coach Kurt Maus an. Dennoch verhehlt der Trainer-Oldie der Liga (69 Jahre) nicht, dass er mit den bislang drei Punkten nicht zufrieden ist: "Wir haben die Erwartungen bislang nicht erfüllen können."

Auf das Spiel im Waldstadion freut er sich sehr: "Beeck ist ein ganz anderes Kaliber als unsere letzten Gegner, und vor allem wird sich der FC nicht hinten reinstellen, sondern richtig mitspielen. Beeck ist schließlich auch ein Team, das Fußball spielen will – und es auch kann. Beide Teams haben einen gewissen Anspruch, und den gilt es am Sonntag einzulösen. Ich erwarte ein Spiel, in dem die Tagesform den Ausschlag geben wird."

Im November 2011 übernahm Maus das kriselnde Team, formte es von einem Abstiegs- zu einem Meisterschaftskandidaten. Und im Unterschied zum Vorjahr befasst sich der Vorstand des TSC nun ernsthaft mit einem möglichen Aufstieg. "Damals waren die Auflagen für uns nicht zu erfüllen. Aber seitdem sind wir am Ball geblieben. Warten wir mal ab, was passiert", sagt TSC-Geschäftsführer Günter Weiß.

Während das aber noch in den Sternen steht, ist schon mal amtlich, dass der TSC ohne seinen Spielgestalter in Beeck aufkreuzen wird: Beim 0:1 gegen Windeck sah Robert Zimnol nach dem Abpfiff Rot wegen Schiribeleidigung. Ein anderer ist bei Euskirchen dagegen dabei, vor dem Henßen einigen Respekt hat: Sturmtank Peter Drosdziok. Der war es auch, der am 3. Juni 2012 für den TSC in Beeck zweimal einlochte.

(emo)
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