Sportlerehrung Vieles war neu

53 Einzelsportler und elf Mannschaften aus neun Sportarten in der Wegberger Mühle ausgezeichnet. Der Stadtsportverband Wegberg hat die Alten und Ehrenamtler nicht vergessen.

Der Einstieg in die 30. Sportlerehrung, die Stadtsportverband und Stadt Wegberg traditionell gemeinsam veranstalten, passte: Dennis Arndt von der gleichnamigen Wegberger Musikschule Arndt entlockte seinem Keyboard "Y.M.C.A.", das wohl bekannteste Stück der US-amerikanischen Disco-Band Village People aus den späten 1970er Jahren.

Diese Hymne an die jungen und christlichen Menschen gefiel aber sicher nicht nur der jungen Sportgeneration, die erstmals in der renovierten Wegberger Mühle zusammen gekommen war, sondern auch dem jung gebliebenen — und deshalb ebenfalls noch sportlichen — Kreis von Frauen und Männern, die im vergangenen Jahr mit überdurchschnittlich guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatten.

Auch den absoluten Seniorinnen war Freude anzusehen — wippende Füße waren keineswegs als Zittern, sondern als Rhythmus zu deuten: Mit 94 Jahren waren Gesche Schneider vom TuS 1900 Wegberg und ihre nur unwesentlich jüngere Vereinsfreundin Gustel Jungheim (91), aber auch Anneliese Hermanns (78) und Maria Küppers (77) vom Seniorensportverein Wegberg durch den Stadtsportverband als Vorbild für aktiven Seniorensport geehrt worden.

Da passten auch die einleitenden Worte von Moderator Günter Mirbach, nach Musik und Wegberger Mühle selbst die dritten Neuerung, als er "jung und junggebliebene Gäste" begrüßte und kenntnisreich durchs Programm führte, in dem Bürgermeister Reinhold Pillich (die vierte Neuerung, weil für ihn nach der Kommunalwahl die Premiere im Sport) nicht nur als Hände schüttelnder Gratulant mitwirkte, sondern mit für alle Sportler gewichtigen Worten für einen Höhepunkt sorgte: "Alle Fraktionen haben in den Haushaltsberatungen die Wichtigkeit des Sports herausgestellt."

Auch sei seit dem 1. Februar in der Stadtverwaltung der Bereich Sport und Kultur personell verstärkt worden. Der "Erste Bürger" selbst freute sich, "so viele alt-bekannte Gesichter aus dem Sport zu sehen. Das betraf insbesondere den Fußballsport, den er selbst viele Jahre aktiv und dann auch ehrenamtlich als Vorsitzender der Spruchkammer betrieben hat.

Dass immerhin 53 Einzelsportler und elf Mannschaften aus neun Sportarten wegen ihres Erfolges mit Urkunden — und dem Beifall ihrer Kollegen — ausgezeichnet wurden, bezeichnete Stadtsportverbandsvorsitzender Wolfgang Gisbertz als Lohn für viele Entbehrungen: "Denn vor jedem Preis steht wohl zuerst der Schweiß".

Gisbertz fand aber auch mahnende Worte und erinnerte an die sozialpolitische Aufgabe, "die wir uns auf die Fahne geschrieben haben. Am Sport darf nicht gespart werden, sonderen wir müssen durch den Sport sparen." Er ist sich sicher, das junge Menschen, die sich in Sportvereinen betätigen, in den seltensten Fällen Gefahr laufen, eine soziale Belastung zu werden.

Natürlich dankte Wolfgang Gisbertz Rat und Verwaltung für die Unterstützung, die sich auch an der Planung für die neue Turnhalle zeige. Er kam auch ins Träumen: "Eine zusätzlichen Dreifachsporthalle, das wäre was." Und wachte schnell auf: Aber ohne Moos ist nichts los."

Warum der Wegberger Schulsport nicht bei der Sportlerehrung vertreten war, machte Wolfgang Gisbertz ratlos: Anfragen beim Maximilian-Kolbe-Gymnasium waren unbeantwortet geblieben . . .

AUF EINEN BLICK

(RP)
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