Fußball Vermehrter Abstieg aus den B-Ligen

Fußball · Im Mittelpunkt der Arbeitstagung des Fußballkreises Heinsberg stand gestern Abend der Bericht von Leo Teschers. So erläuterte der "TO" die geplante Reduzierung der drei B-Liga-Staffeln auf je 14 Teams. Neun Mannschaften werden in der Saison 2011/12 daher aus dieser Klasse absteigen.

Der Wunsch von Eduard Meinzer ging in Erfüllung. "Ich hoffe einmal, dass wir so schnell durchkommen, dass wir alle die zweite Halbzeit des Zweitligaspiels zwischen Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf im Fernsehen werden sehen können", leitete der Vorsitzende des Fußballkreises Heinsberg gestern Abend im Hilfarther Saal Sodekamp/Dohmen die obligatorische Arbeitstagung kurz vor Saisonbeginn ein.

Was auch geschafft wurde. Denn sämtliche Funktionäre (inklusive Hückelhovens stellvertretender Bürgermeister Dieter Geitner, der das Grußwort sprach) hielten ihre Vorträge kurz und knapp, ehe das "Herzstück" der Arbeitstagung anstand, der Bericht des Spielausschuss-Vorsitzenden Leo Teschers.

Ziel: nur noch 42 B-Ligisten

Der skizzierte den vermehrten Abstieg aus den B-Ligen in der am Wochenende beginnenden Saison: Aus allen drei Staffeln steigen jeweils drei Teams ab – auch aus den beiden 15er-Staffeln 2 und 3. Sollten aus der A-Liga nicht mehr als drei Teams absteigen, wären es 2012 nur noch 42 B-Ligisten (aktuell sind es 46). Alle drei Staffeln könnten in der Spielzeit 2012/13 dann mit nur noch 14 Teams spielen – was angestrebt wird. Statt 30 Spieltagen wie bislang gäbe es dann nur noch 26 in jeder Staffel. "Der Klimawandel hat auch uns erreicht. Die Zeit, in der die Rasenplätze nicht bespielbar sind, nimmt immer weiter zu", begründete Teschers die geplante Verkürzung. Aus dem gleichen Grund wird zur Saison 2013/14 die Zahl der C-Liga-Staffeln von fünf auf sechs erhöht – mit dann ebenfalls maximal noch 14 Mannschaften pro Staffel.

In seinem Rückblick auf die abgelaufene Saison verteidigte Teschers die in einigen Staffeln erfolgte Verlängerung der Saison um zwei Wochen: "Vor dem Start der Punktspielrunde am 13. März standen insgesamt 153 Nachholspiele an. Damals konnte man nicht ahnen, dass keine weiteren Spiele mehr ausfallen würden. Die Verlängerung war daher richtig." Bewährt hätte sich zudem die 2010 in den C-Ligen eingeführte Wiedereinwechselungsmöglichkeit von Spielern: "Das hat gut funktioniert."

Wie die abgelaufene startet auch die neue Saison mit einer englischen Woche, wobei aus Gründen der Verzahnung mit dem Verbandsspielbetrieb der 14. und 15. Spieltag an den Beginn gerückt werden. Neu ist, dass der elektronische Spielbericht nach der Verbandsebene (dort gibt es ihn schon länger) nun auch im Kreisoberhaus Einzug hält. "Der ist keine Hexerei. Wenn man es ein- oder zweimal gemacht hat, klappt es", versicherte Teschers – und kündigte an, dass dieser 2012 zumindest auch in den B-Ligen eingeführt werde.

Abschließend machte er auf die Neufassung von Paragraf 11 der WFLV-Spielordnung aufmerksam: Ein einmaliger Einsatz (bislang waren es zwei) in einer höheren Mannschaft eines Vereins reicht für einen Akteur ab sofort bereits aus, um sich dort festzuspielen. Umgekehrt wurde die Sperrfrist von zehn auf fünf Tagen verkürzt, und statt wie bislang zwei können nun bis zu vier Spieler danach wieder in einer unteren Mannschaft zum Einsatz kommen – zwei von ihnen müssen freilich unter 23 Jahre alt sein (Stichtag ist jeweils der 1. Juli).

Positives und Negatives berichtete Udo Lamberti, Vorsitzender der Kreisspruchkammer. Die Zahl der Verhandlungen sei 2010/11 gegenüber 2009/10 zwar von 38 auf 28 zurückgegangen, dafür habe die Kammer in einem Fall aber gleich eine Drei-Jahres-Sperre verhängen müssen. Und ein Verein, der gegen ein Urteil noch nicht einmal Einspruch eingelegt habe, habe auf seiner Homepage dann kräftig dagegen gewettert: "Da ist die gesamte Kammer verunglimpft worden."

(emo)
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