Fußball Uevekoven startet ins Abenteuer Regionalliga
Wegberg · Frauen: Mit viel Zuversicht gehen die Sportfreunde in die Saison. Zum Auftakt erwarten sie morgen ab 13 Uhr den GSV Moers.
Eine Menge Tore haben die Sportfreunde Uevekoven in der sehr erfolgreichen Vorbereitung geschossen. Was das jedoch wert ist, zeigt sich ab morgen. Dann starten die Frauen gegen den GSV Moers in ihre erste Regionalligasaison. "Natürlich waren die Ergebnisse in den Testspielen sehr gut. Doch wo wir wirklich stehen, ist noch schwer einzuschätzen. Auch von daher fiebere ich dem Auftakt entgegen", bekennt Marcel Herzog.
Doch nicht nur die nackten Resultate stimmen Uevekovens Coach zuversichtlich: "Der Kader hat eine enorme Qualität. 15, 16 Spielerinnen sind auf einem ähnlich hohen Niveau." Auf acht Positionen habe er sich bei der Premieren-Startelf festgelegt - bei drei noch nicht. "Da werden nicht nur die letzten Trainingseindrücke entscheiden. Das wird für mich auch eine Bauchentscheidung am Samstagabend werden. Die Mädels machen mir es da wirklich nicht einfach", bemerkt er.
Eine, die gesetzt war, fällt indes aus: Jacqueline "Schoko" Berger, für die Innenverteidigung neben Abwehrchefin Arijana Maliqi fest eingeplant, steht wegen einer Bänderdehnung nicht zur Verfügung. Ein Fragezeichen steht zudem hinter Vanessa Wistuba (Schienbeinentzündung). Ansonsten hat Marcel Herzog aber die Qual der Wahl. Festgelegt hat er sich aber schon mal auf die grundsätzliche Ausrichtung: Die Sportfreunde spielen mit nur einem Sechser, und das ist Karina Hünnekens. "Die ist für mich eindeutig unsere Strategin Nummer eins", adelt sie der Coach. Davor werden zwei Achter spielen - zum einen Zugang Julia Comouth, zum anderen entweder Susanne Franken oder Christel Behr, die ansonsten natürlich auch im Sturmzentrum spielen könnte.
Christel "The Pistol" Behr ist auf alle Fälle extrem heiß auf die Regionalliga - wofür sie auch in außersportlicher Hinsicht enorm geackert hat: "Christel hat 17 Kilo abgespeckt", erläutert Trainer Marcel Herzog. In puncto Schussgewalt und Torgefahr war Behr ja schon immer herausragend - nun steht sie auch konditionell und läuferisch voll im Saft. Sollte sie auf der Acht spielen, wird Elena von den Driesch die Stoßstürmerin sein, flankiert von den Außen Wistuba (sofern sie morgen eben auflaufen kann) und wohl Annika Loose. Die noch offenen Stellen sind demnach vor allem in der Viererkette auszumachen. "Da stehen mir acht Spielerinnen zur Auswahl", erläutert Marcel Herzog. Als Torhüterin gesetzt ist Clara Elsholz.
Taktisch will Herzog seinen Mädels einige Freiheiten lassen: "Wo genau sie den Gegner jeweils attackieren, sollen sie nach Gefühl entscheiden. Wenn's mir nicht passt, werden sie's schon merken", erläutert er schmunzelnd. Grundsätzlich möchte er sich nicht zu sehr nach den Gegnern richten. "Wir wollen unser eigenes Spiel durchdrücken, nach Möglichkeit jede Partie gewinnen." Von daher dürfe es am Ende auch ruhig etwas mehr als der reine Klassenerhalt sein: "Wir streben einen einstelligen Tabellenplatz an. Das gibt der Kader her."
Was die Konkurrenz nicht viel anders sieht: Die Sportfreunde werden landauf, landab als starker Aufsteiger eingeschätzt: "Die haben sich richtig gut verstärkt, werden in der Regionalliga auf alle Fälle mithalten", lautet der allgemeine Tenor.
Und fürs angemessen feierliche Schlusswort vor dem Auftaktspiel ist Uevekovens Teammanagerin Kristina Wolters zuständig: "Wir begeben uns als Verein ab Sonntag auf historisches Neuland und gehen dieses Abenteuer mit großer Vorfreude und Zuversicht an."