Fußball Uevekoven kassiert erste Auswärtsniederlage nach Eigentor

Essen · Frauen-Regionalliga: Bis zur 79. Minute halten die Sportfreunde bei der SGS Essen II ein 0:0, dann köpft Arijana Maliqi ins eigene Tor.

 Annika Loose (r.) erwischte gestern im Auswärtsspiel gegen SGS Essen II auch nicht ihren besten Tag, hatte aber noch die Ausgleichschance.

Annika Loose (r.) erwischte gestern im Auswärtsspiel gegen SGS Essen II auch nicht ihren besten Tag, hatte aber noch die Ausgleichschance.

Foto: UMI (ARCHIV)

Arijana Maliqi war untröstlich: Mit Tränen in den Augen und belegter Stimme rauschte sie nach Schlusspfiff an allen vorbei in die Kabine, wollte einfach nur noch weg und allein sein. Eine mehr als verständliche Reaktion: Bis zur 79. Minute hielten die Sportfreunde Uevekoven bei der SGS Essen II ein 0:0, dann köpfte Uevekovens Abwehrchefin ins eigene Tor, sorgte so für die erste Auswärtsniederlage.

Das Eigentor alleine war es aber nicht, warum der Regionalliga-Aufsteiger aus Uevekoven erstmals in dieser Saison von einem Auswärtsspiel ohne Punkte nach Hause kam: "Wir haben heute keine gute Leistung gebracht", analysierte Sportfreunde-Coach Marcel Herzog aus seiner Sicht 90 enttäuschende Minuten, "wir waren immer einen Schritt zu spät, so dass wir diese Niederlage auch verdient hatten."

Besonders in der ersten Hälfte bekamen die Gäste überhaupt keinen Zugriff aufs Spiel, liefen oder schauten ihren Gegnerinnen fast immer nur hinterher. Das einzig Gute aus Uevekovener Sicht war, dass die Essenerinnen ihre Angriffsbemühungen auch nicht konsequent zu Ende spielten, sonst hätte es sicherlich nicht bis zur 79. Minute 0:0 gestanden. Die größte Möglichkeit, in Führung zu gehen, vergaben die Gastgeberinnen kurz vor dem Pausenpfiff, als Uevekovens Keeperin Clara Elsholz gleich zweimal innerhalb von Sekunden ihr ganzes Können zeigen musste und glänzend hielt. Für Uevekoven selbst stand bis zum Pausenpfiff lediglich ein Torschuss auf dem Zettel - Annika Loose hatte den Ball in der 38. Minute wenigstens in Richtung Essener Tor gebracht.

In der zweiten Halbzeit stellte Herzog um, versuchte mit Abwehrchefin Arijana Maliqi das Zentrum zuzumachen, und beorderte gleichzeitig Annika Loose etwas weiter nach vorne. Dennoch waren es die Essenerinnen, die dem Spiel weiter ihren Stempel aufdrückten und so Uevekovens Abwehr das ein oder andere Mal etwas in Verlegenheit brachten. So auch in der 72. Minute, als Lisa Sejkman von der Strafraumgrenze aus den Ball an die Latte nagelte - Clara Elsholz wäre ohne Abwehrchance gewesen.

Hinter sich greifen musste Elsholz aber in der 79. Minute, als Arijana Maliqi eine Flanke anstatt übers Tor an der machtlosen Elsholz vorbei ins eigene Tor köpfte. Danach warfen die Gäste alles nach vorne, hatten aber durch Annika Loose in der 85. Minute nur noch eine einzige Chance, um zum Ausgleich zu kommen. Sie zielte aber um Zentimeter am langen Posten vorbei.

(RP)
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