Fußball Treff zweier Pokalfinalisten

Am Sonntag reist Beeck nach Velbert. Vier Tage später erwartet die SSVg im Niederrheinpokal-Endspiel RW Essen. Das Mittelrheinpokal-Finale des FC gegen Windeck folgt die Woche darauf. Sieberichs' "Notbremsen-Verbot."

Ein schöner Tag war für die SSVg Velbert der 27. März. Da zog die Elf von Coach Frank Schulz durch ein 3:1 beim Verbandsligisten SC Kapellen-Erft zum sechsten Mal ins Endspiel des Niederrheinpokals ein. Ein schöner Tag war umgekehrt für den FC Wegberg-Beeck der 12. Mai. Da erreichte die Elf von André Sieberichs durch ein 6:0 gegen den Landesligisten TuS Rheinland Dremmen zum dritten Mal das Endspiel des Mittelrheinpokals.

Beide Teams haben den absoluten Saisonhöhepunkt damit also noch vor sich: das jeweilige Cupfinale. Für die Velberter ist es bereits kommenden Donnerstag so weit. Dann erwartet die Spvg. den NRW-Liga-Meister und Aufsteiger RW Essen im heimischen Stadion "Sonnenblume" (am Niederrhein wird das Endspiel nicht auf neutralem Platz ausgetragen).

Sechs Tage länger in Geduld üben muss sich Beeck: Am Mittwoch, 1. Juni, spielt der FC im Troisdorfer Aggerstadion gegen Cupverteidiger Germania Windeck, den frischgebackenen zweiten Aufsteiger in die Regionalliga. Sowohl Velbert als auch Beeck sind sicherlich jeweils in der Außenseiterrolle, dürfen aber noch vom ganz großen Coup träumen: den Einzug in den DFB-Pokal. Dieses Kunststück gelang der SSVg bislang zweimal (2003 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf und 2006 1:0 gegen Wuppertaler SV Borussia) und Beeck einmal (2008 3:2 gegen Borussia Freialdenhoven).

Am Sonntag treffen die beiden Pokalfinalisten aber erst einmal in der Meisterschaft aufeinander — in Velbert. Angesichts dieser Vorzeichen zu behaupten, dass in der übermorgigen Partie Brisanz stecke, wäre ein wenig arg vermessen. Zumal die Saison für beide gelaufen ist. Velbert, das mit Sebastian Janas und Daniel Nigbur das beste Angriffsduo der Liga stellt (zusammen bislang 28 Tore), steht auf Rang fünf, und Beeck, das sportlich weiter (wenn auch nur noch knapp) auf dem zurzeit ersten Nichtabstiegsplatz steht, verabschiedet sich nach der Saison freiwillig zurück in die Mittelrheinliga.

Folglich hatte Sieberichs für die letzten drei Saisonpartien folgendes Motto ausgegeben: "Jedes dieser Spiele ist eine Generalprobe für Windeck." Vergangenen Sonntag beim schlappen 1:3 gegen den VfB Homberg ging das in die Hose. Sieberichs: "Da hatten die Jungs wohl nicht richtig zugehört. Die beiden noch folgenden Partien wollen wir auf keinen Fall so einfach herschenken. Ansonsten wird das auch im Finale nichts werden."

Andererseits hat der FC-Coach für die beiden letzten Meisterschaftsspiele ein "Notbremsen-Verbot" verhängt: "Ich habe speziell unsere Abwehrspieler ermahnt, da rein gar nichts zu riskieren. Da mit Daniel Klinger und Ümit Mert schon zwei Außenverteidiger fürs Finale ausfallen, wäre eine Rote Karte wirklich das Allerletzte, was wir brauchen könnten."

(RP)
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