Traditionsturnier Kuckum gewinnt einmal mehr den Nierspokal
Fußball · Der diesjährige Nierspokal wandert erneut in die Vitrine des SV Niersquelle Kuckum. Der Veranstalter des Traditionsturniers war dieses Mal nicht rundum zufrieden.
Rekordgewinner SV Niersquelle Kuckum hat seinen Titel beim traditionellen Turnier um den Nierspokal verteidigt. Im Finale setzte sich die Mannschaft vom Trainer-Duo Christoph Scheufen und Christian Schmitz mit 5:2-Treffern im Elfmeterschießen gegen den SV Holzweiler durch, der eine Etage tiefer in der Kreisliga B beheimatet ist. Ausrichter der Veranstaltung war dieses Mal der SV Immerath, der in diesem Jahr sein 111-jähriges Bestehen feiert. Helmut Sildatke, Pressesprecher der Nierspokal-Gemeinschaft, zog nach dem Endspiel ein gemischtes Fazit: „Insgesamt hatten wir weniger Zuschauer als bei den vergangenen Turnieren – schwierig zu sagen, woran das gelegen hat. Und die Situation um den SV Otzenrath war natürlich auch nicht optimal.“ Damit bezog sich Sildatke darauf, dass die Otzenrather bereits im Halbfinale gegen Kuckum nicht antraten. Nach eigenen Angaben seien zu viele Akteure verletzt gewesen. Daher ging das Spiel um Platz drei kampflos an den SV Immerath. Die Gastgeber waren in der Vorschlussrunde dem SV Holzweiler 0:1 unterlegen gewesen. Marc van Roßum hatte fünf Minuten vor dem Abpfiff das entscheidende Tor für den B-Ligisten aus Holzweiler erzielt.
Das Finale wiederum wurde auf 14 Uhr vorverlegt, da das bekannte „Electrisize-Festival“ an Haus Hohenbusch auch vor dem Nierspokal keinen Halt machte: „Da einige Aktive wohl Karten für das Festival hatten, wurde das Spiel vorgezogen“, sagte Helmut Sildatke. Dennoch gingen beide Mannschaften ersatzgeschwächt in das Finale. In der ersten Halbzeit dominierte Kuckum zwar optisch, doch Holzweiler verteidigte geschickt und kam immer wieder zu Kontermöglichkeiten. Nach dem Seitenwechsel ging der Favorit und Titelverteidiger jedoch durch Patrick Knorn in Führung (53.). Nur drei Minuten später machte Rico Bischof das 2:0. Doch Holzweiler gab keineswegs auf, sondern suchte weiterhin seine Möglichkeiten. Und die Anstrengungen wurden schließlich belohnt: Christoph Jansen traf per Doppelpack in der 65. und der 67. Minute zum 2:2-Ausgleich. „Das war nicht unverdient für den Gegner“, sagte Kuckums Trainer Scheufen. Eine Verlängerung wird im Nierspokal-Finale nicht gespielt, stattdessen fiel die Entscheidung direkt im Elfmeterschießen. Das ging aus Holzweiler Sicht ziemlich in die Hose, da die ersten drei Schützen allesamt scheiterten. Kuckum traf dreimal und holte sich erneut den Nierspokal.
Den Siegerpokal überreichten Michael Weingarten, Präsident der Nierspokal-Gemeinschaft, mit Kassierer Peter Weynen. Während der Turniertage richtete der SV Immerath parallel ein Turnier für Reservemannschaften aus, bei dem sich Holzweiler vor Immerath und dem SC Niederkrüchten durchsetzte.