Weil die Spieler ausgehen Kipshoven tritt nicht zum Abstiegsfinale an

Erkelenzer Land · Das Privatleben der Spieler geht vor - der TTC steigt nach seiner Spielabsage aus der Tischtennis-Bezirksklasse ab. Zwei verdiente Erkelenzer Spieler werden vor ihrem Abschiedsspiel geehrt.

 Dirk Twardygrosz (2.v.l.) und Oliver Winkelnkemper werden vor ihrem letzten Spiel für den TV Erkelenz mit Präsenten verabschiedet.

Dirk Twardygrosz (2.v.l.) und Oliver Winkelnkemper werden vor ihrem letzten Spiel für den TV Erkelenz mit Präsenten verabschiedet.

Foto: nipko

Das war ein Abstieg mit Ansage. Fast könnte man meinen, der TTC Kipshoven habe sich gar nicht erst bemüht, den Abstieg aus der Bezirksklasse in die Kreisliga zu verhindern. Denn durch die kurzfristige Spielabsage des Heimspiels gegen den Tabellenletzten CVJM Kelzenberg II hat sich Kipshoven nicht nur eine 0:9-Strafwertung eingehandelt, sondern ist wegen des Sieges von Windberg II gegen den TuS Rheydt-Wetschewell III auch noch auf den direkten Abstiegsrang gerutscht. „Uns sind am Samstagvormittag kurzfristig drei Leute abgesprungen. Wir wären dann nur zu dritt gewesen“, erklärt Kipshovens Mannschaftsführer Christian Königs und fügt hinzu: „Das war kein schöner Abgang aus der Bezirksklasse. Aber das Privatleben geht immer vor Hobby. Zum Glück haben wir durch das Nichtantreten nur uns selbst geschadet und keinem anderen Verein.“

Eine Möglichkeit, die Klasse durch Aufstiegsverzicht anderer Teams noch zu halten, gebe es nicht mehr, bekräftigt Michael Keil, Geschäftsführer des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes: „Der Abstieg ist zwingend. Im schlimmsten Fall müssen auch noch die Tabellenachten und -neunten absteigen, die allerdings auch noch eine sportliche Chance über eine Relegation erhalten.“

In besagten Relegationsspielen ist der TTC Arsbeck als Neunter. Beim Tabellentritten TTC Elsen gab es für das Team um Bernd Otto beim 2:9 nichts zu holen. Nun muss Arsbeck am Wochenende um den 11. Mai in eigener Halle möglichst viele Spiele zu gewinnen. Die Entscheidungsspiele werden laut WTTV-Ansetzung zwischen dem TV Ratingen, Arsbeck als Ausrichter, dem FTV Düsseldorf II sowie der SSV Germania Wuppertal III ausgetragen. Doch wer weiß, ob alle Teams auch tatsächlich antreten: „Mal sehen, was sich bis dahin noch ergibt“, sagt auch Otto.

Für die beiden anderen Teams aus dem Erkelenzer Land gab es jeweils eine Niederlage. Der TTC Baal hat beim Meister JTTC Hochneukirch 6:9 verloren und durfte seinem Gegner zum Durchmarsch in die Bezirksliga gratulieren. Die TTF Füchse Myhl haben gegen Borussia Mönchengladbach II eine 6:9-Heimniederlage eingesteckt. „Das Ergebnis geht so in Ordnung. Wenn wir mit ein bisschen mehr Glück einen Punkt geholt hätten, wäre das auch gerecht gewesen“, sagt Myhls Teamchef Torsten Königs, der zwei der sechs Zähler in den Einzeln beigesteuert hat. Je einen Punkt holten Robert Cherek und Boris Ratchkov sowie die Doppel Christian Jennessen und Manfred Bongartz beziehungsweise Ratchkov und Königs.

In der Landesliga hat der TV Erkelenz 5:9 gegen Glesch/Paffendorf verloren. Damit schließt der ETV die Saison auf dem fünften Platz ab. Die Punkte holten Frank Picken mit Benedikt Funke im Doppel sowie in den Einzeln zweimal Picken und je einmal Oliver Winkelnkemper und Funke. Der ETV stellt mit dem Doppel Picken/Funke das mit Abstand spielstärkste Doppel in der Gruppe 11 der Landesliga. 22 Siegen stehen nur vier Niederlagen gegenüber.

In der Bezirksliga ist es dem ETV II erneut gelungen, den Tabellenführer und Aufsteiger in die Landesliga, den Kempener LC, zu schlagen. In Kempen gelang Erkelenz ein 9:5-Erfolg.

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