Fußball Teure Regionalliga: Beeck rechnet mit 4000 Euro Fixkosten pro Spiel

Wegberg · Voraussichtlich heute wird der FC seine Bewerbungsunterlagen für die Regionalliga West an die WFLV-Geschäftsstelle nach Duisburg schicken. Günter Stroinski und Thomas Klingen geben Auskunft.

 Sollte der FC tatsächlich den Aufstieg schaffen, würden auf den Verein erhebliche Mehrkosten zukommen. Allein für den dann nötigen Umbau "seines" Waldstadions veranschlagt Beecks Boss Günter Stroinski rund 100 000 Euro. Dazu kommen 70 000 Euro an zusätzlichen Fixkosten für den Spielbetrieb.

Sollte der FC tatsächlich den Aufstieg schaffen, würden auf den Verein erhebliche Mehrkosten zukommen. Allein für den dann nötigen Umbau "seines" Waldstadions veranschlagt Beecks Boss Günter Stroinski rund 100 000 Euro. Dazu kommen 70 000 Euro an zusätzlichen Fixkosten für den Spielbetrieb.

Foto: JÜRGEN LAASER

Vor fünf Wochen gab's in der Geschäftsstelle des FC Wegberg-Beeck eine Zusammenkunft der besonderen Art. Da trafen sich unter anderem Vertreter vom Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV), vom Mittelrheinverband und der Stadt Wegberg, um mit Beecks Vorsitzendem Günter Stroinski und Geschäftsstellenleiter Thomas Klingen im Grundsatz die geplante Bewerbung des FC für die Regionalliga West zu erörtern — mit Polizeidirektor Karl-Heinz Opdensteinen, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz im Kreis Heinsberg, hatte der Verein das bereits zuvor getan.

Wenn nun wie erwartet heute Morgen die (mündlich bereits zugesicherte) schriftliche Bestätigung der Stadt Mönchengladbach im Briefkasten liegt, dass Beeck eventuelle "Risikospiele" im Rheydter Grenzlandstadion austragen darf, wird der Verein noch heute seine dann vollständige Bewerbung per Einschreiben an die WFLV-Geschäftsstelle nach Duisburg schicken. Bewerbungsschluss ist der kommende Montag.

"Egbert Gössing, der Sicherheitsbeauftragte der Regionalliga West, hat in diesem Gespräch unmissverständlich erklärt, dass wir trotz des geplanten Umbaus unseres Waldstadions ohne ein konkretes Ausweichstadion für die Regionalliga nicht zugelassen werden würden", erläutert Klingen. Im Rheydter Grenzlandstadion trägt auch Regionalligist Borussia Mönchengladbach II — von wenigen Ausnahmen abgesehen — seine Heimspiele aus.

"Natürlich hoffen wir sehr, dass wir im Falle eines Aufstiegs von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch machen müssen", betont Stroinski. Das entscheiden freilich nicht der Verein, sondern die örtlichen Polizeibehörden — in enger Zusammenarbeit mit der ZIS, der in Duisburg ansässigen Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze der Polizei.

Sache des Vereins ist dagegen der Umbau des Waldstadions. In der Regionalliga ist ein mit einem 2,20 Meter hohen Zaun umgebener Gästeblock vorgeschrieben. Den will der Verein auf der Gegengeraden errichten. Der dortige Erdwall muss dafür abgetragen werden — rund 1400 Kubikmeter. Dazu wird dort eine rund 500 Quadratmeter große Pflasterfläche errichtet. Der hinter dem Wall liegende Parkplatz (dort soll auch der Eingang für den Gästebereich hinkommen) soll eine eigene Zufahrt auf den Grenzlandring bekommen — als Einbahnstraße. Und auf der Tribüne muss neben der Sprecherkabine ein kleiner Überwachungsraum für die Polizei geschaffen werden.

"Für den gesamten Umbau veranschlagen wir rund 100 000 Euro", sagt Stroinski. Losgelegt werde mit den Maßnahmen allerdings erst, wenn der Aufstieg definitiv feststeht. Stroinski: "Mitte August dürften wir damit dann fertig sein."

Erheblich teurer als in der Mittelrheinliga wird aber auch der Spielbetrieb selbst — völlig unabhängig von Mannschaft und Trainer. Beispiel Schiedsrichter. "In der Mittelrheinliga kosten die Schiris pro Saison insgesamt rund 2500 Euro. In der Regionalliga kann man mit rund 20 000 Euro planen — also eine Verachtfachung", rechnet Klingen vor. Rechne man die Kosten für Ordnungs- und Sicherheitsdienst hinzu, könne man rund 4000 Euro pro Spiel an zusätzlichen Fixkosten einplanen. Klingen: "Das macht also in der Saison rund 70 000 Euro — und da hat man noch nicht mal guten Tag gesagt."

Umgekehrt dürften die Zuschauereinnahmen erheblich steigen — nicht zuletzt dank Zuschauermagneten wie RW Essen und Alemannia Aachen. Stroinski: "Einen Schnitt von 500 halte ich für realistisch." Eines betont Beecks Boss aber auch: "Für einen kleinen Verein wie uns sind die Auflagen nur sehr schwer zu stemmen."

(emo)
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