Stute "Brenda" als Partner
Ganz stolz rennt ein kleiner Junge über den Hof des Reitsportzentrums Pütt in Heinsberg. Noch vor einiger Zeit wäre diese Szene undenkbar gewesen, denn der Kleine fürchtete sich vor allem was vier Beine und "Pelz" hat. Wie positiv er sich entwickelt hat, zeigte er beim "Tag der offenen Stalltür", die die Deutsche Reiterliche Vereinigung zum ersten Mal angeregt hatte. Bundesweit machten zahlreiche Ställe mit, darunter – einzig im Kreis Heinsberg – auch das Reitsportzentrum Pütt.
Hier steht nicht nur der reine Reitsport im Mittelpunkt. Aktiv ist hier auch die Interdisziplinäre Frühförderstelle mit Sitz in Geilenkirchen, deren Leiterin Heilpädagogin Michaele Stolz ist: "Es existiert eine tolle Kooperation mit Pütt. Wir bieten eine tiergestützte Förderung an, die sich erfolgreich auf die Entwicklung der Kinder auswirkt." Meist sind die Kinder im Vorschulalter und weisen Entwicklungsrisiken auf. Über die Therapiestute "Brenda" schafft es Michaele Stolz, mit den Kindern zu kommunizieren. "Das Tier gibt das Gefühl, das Kind zu tragen, das ist ein ganz wichtiger Aspekt. Die Kinder fassen Vertrauen und sehen das Pferd als Kumpel und Partner."
Corinna Dahms vom Reitsportzentrum gab weitere Einblicke in den "Tag der offenen Stalltür": "Über Quadrillen und Schaubilden bis hin zu kleinen Turnieren soll aber auch gezeigt werden, dass sich das Reitsportzentrum von anderen absetzt. Wir holen den interessierten Reiter da ab, wo er steht." Soll heißen: Schrittweise Heranführung an den Reitsport vom Freizeitreiterbereich bis hin zum Grand Prix.
Auch das Modell des Pferde-Leasings kommt im Reitsportzentrum gut an, denn wer noch nicht über die Anschaffung eines eigenen Tieres nachdenken will, kann in Pütt langsam entscheiden, ob der Reitsport auch tatsächlich richtig ist. Dazu bekommt jeder Interessent das passende Tier zugeteilt, außerdem findet eine stete Begleitung statt. Ein vielfältiges Angebot rundete den Tag in Pütt schön ab. Viele Informationen und leckere Kuchen sorgten auch zum Gelingen.
