Fußball Stefan Nöhles wird im Elferschießen zum Held

Linnich · Fußball: Beeck gewinnt zum sechsten Mal in Folge den Rurdorfer Sommercup im Finale gegen Freialdenhoven - 5:3 nach Elferschießen.

 Das war kurz vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung der Ausgleich: Beecks Sebastian Wilms trifft per Foulelfmeter zum 2:2. Dabei blieb es - es folgte das Elfmeterschießen. Und da auch war Wilms wieder erfolgreich, steuerte so zwei Tore zum 5:3-Sieg nach Elfmeterschießen gegen Freialdenhoven bei.

Das war kurz vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung der Ausgleich: Beecks Sebastian Wilms trifft per Foulelfmeter zum 2:2. Dabei blieb es - es folgte das Elfmeterschießen. Und da auch war Wilms wieder erfolgreich, steuerte so zwei Tore zum 5:3-Sieg nach Elfmeterschießen gegen Freialdenhoven bei.

Foto: NIPKO

Zwei Minuten vor Ende der Verlängerung wechselte Friedel Henßen, Teamchef des FC Wegberg-Beeck, im Finale des Rurdorfer Sommercups gegen den ewigen Rivalen Borussia Freialdenhoven noch rasch den angeschlagenen Abwehrmann Danny Fäuster ein. 2:2 stand es da nach einem überaus ausgeglichenen Spiel. Henßens Maßnahme diente daher einzig und allein einem Zweck: Fäuster, ein sicherer Schütze, sollte im sich schon seit längerem anbahnenden Elfmeterschießen ran.

Der Plan ging auf: Als letzter Beecker trat Fäuster an - und verwandelte ganz sicher zum 5:3-Endstand. Doch nicht er stand danach im Mittelpunkt der Ovationen, sondern Stefan Nöhles: Beecks Keeper hielt gleich drei Schüsse (siehe Info) - und wurde daher nach Fäusters Treffer unter einer fetten Beecker Spielertraube begraben. "Für den Stefan freut es mich sehr, dass gerade er zum Matchwinner wurde. Das hat er sich wirklich mal verdient", erklärte Henßen.

Damit triumphierte Beeck im sechsten Endspiel in Folge gegen Freialdenhoven auch zum sechsten Mal, kassierte so die stattliche Siegprämie von 2500 Euro. Insgesamt war es bei der 33. Auflage dieses bestbesetzten und stimmungsvollsten Sommerturniers der Region der achte Erfolg der Kleeblätter.

Wie sehr der Sommercup hierzulande weiterhin die klare Nummer eins ist, bewies die Zuschauerzahl: Das Finale im idyllisch gelegenen Rurtalstadion in unmittelbarer Nähe zur Rur verfolgten gestern bei bestem Wetter sage und schreibe 849 zahlende Zuschauer - solche Zahlen gibt es nirgendwo sonst.

Wer nur ein wenig zu spät kam, verpasste das erste Tor: Bereits in der dritten Minute drückte Borussias Stoßstürmer Kevin Kruth eine flache Hereingabe von links aus kurzer Distanz über die Linie. Was für Henßen nicht das einzige Beecker Defizit in der Anfangsphase war: "Allein in den ersten drei Minuten habe ich bei uns fünf einfache Fehler gezählt." Pascal Schneider hätte einen davon fast auch schon mit dem zweiten Freialdenhovener Tor bestraft (7.).

Danach berappelten sich die Kleeblätter aber, und Ex-Borusse Mark Szymczewski setzte gegen die langjährigen Kameraden das erste Beecker Ausrufezeichen, scheiterte aber an Freialdenhovens neuem Keeper Tobias Werres (8.). Kurz darauf fiel auch schon der Ausgleich: Nach einer unzureichend abgewehrten Beecker Ecke gab Kapitän Maurice Passage den Ball mit Schmackes wieder herein, Shpend Hasani spritzte in den Schuss und fälschte ihn unhaltbar ab (12.). Borussias Coach Wilfried Hannes zweifelte indes die Rechtmäßigkeit dieses Treffers an: "Das war doch klar Abseits", grantelte er.

Nach diesem äußerst schwungvollen Auftakt verflachte die Partie aber zusehends. Bei beiden Teams mangelte es an Präzision beim Spiel in die Spitze, dominierten so die Abwehrreihen um ihre beiden markanten Chefs Sebastian Wilms (Beeck) und Christian Kreutzer (Freialdenhoven). "Beide Teams haben das letzte Risiko gescheut", stellte Henßen treffend fest. Als völlig untaugliches Mittel erwiesen sich zudem Beecks hohe Bälle in den Borussen-Strafraum - ein gefundenes Fressen für Kreutzer und Co. Dazu wurde der Spielfluss durch etliche Unterbrechungen gehemmt, die zumeist aus kleineren Foulspiels resultierten.

Nicht ganz unerwartet ging es so in die Verlängerung, und auch da tat sich erst mal nicht viel - bis zur 98. Minute: Nach einem Ballverlust Nico Czichis spielte die Borussia mal flott nach vorn, und die scharfe Hereingabe Yannick Kuhnkes lenkte Beecks Yannik Leersmacher bei seinem Rettungsversuch ins eigene Tor. Doch erneut schlug Beeck rasch zurück: Einen an Mehmet Yilmaz verursachten Foulelfmeter verwandelte Wilms sicher zum 2:2 (105.). "Auch dieser Elfmeter war ein Witz", monierte Hannes aufgebracht die Entscheidung des eigentlich sehr souverän und gut pfeifenden Schiris Niklas Pracht. Davon losgelöst zeigte sich Hannes aber zufrieden: "Wir haben uns hier heute richtig gut verkauft."

Für Beeck geht's bereits morgen mit einem Einlagespiel weiter. Dann tritt der FC beim C-Ligisten Concordia Merkstein anlässlich dessen 90-jährigen Bestehens an (Anstoß 19.30 Uhr). "Die Concordia hat dafür schon 250 Karten verkauft", berichtete höchst erfreut Beecks Trainer Dirk Ruhrig, der zur Concordia beste Kontakte unterhält.

Beeck: Nöhles - Passage, Leersmacher (118. Fäuster), Wilms, Zayton - Holtby (verletzt, 37. Dagistan), Czichi - Szymczewski (78. Sharaf), Tawaraishi (98. Yilmaz), Lambertz - Hasani

(emo)
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