Sportler der Woche: Chris-Marco Eloundou Olympische Spiele 2024 als Fernziel

Boxen · Der junge Boxer aus Kempen präsentiert sich in seiner ersten Bundesliga-Saison beim Velberter BC bärenstark.

 Hier findet eine harte Rechte von Chris-Marco Eloundou ins Ziel. Der junge Kempener ist beim Velberter BC in der Bundesliga sehr erfolgreich.

Hier findet eine harte Rechte von Chris-Marco Eloundou ins Ziel. Der junge Kempener ist beim Velberter BC in der Bundesliga sehr erfolgreich.

Foto: Eloundou

Da ist in Kempen ist offenbar ein großes Boxtalent herangewachsen. Jedenfalls hat sich der 20-jährige Chris-Marco Eloundou vom dortigen Boxclub im Eiltempo einen Namen in Deutschland gemacht, indem er in seiner ersten Bundesliga-Saison im olympischen Boxen als Teammitglied des Velberter BC konstant starke Leistungen abliefert. Im Weltergewicht (bis 69 Kilogramm) kann er nach insgesamt sechs Kampftagen eine positive Bilanz vorweisen. Durch seinen Erfolg nach Punkten gegen Frank Kilp im Heimkampf Anfang Februar gegen das Boxteam Hessen stehen für ihn jetzt drei Siege zwei Niederlagen gegenüber. Im jüngsten Bundesligakampf gegen Hamm musste Eloundou aus gesundheitlichen Gründen passen.

Der Sieg gegen Kilp war auch insofern etwas Besonderes, als Eloundous Kontrahent mehrfacher und amtierender Deutscher Meister ist. Zudem kann der Nationalkader-Athlet vom Olympiastützpunkt Rhein-Neckar viel internationale Erfahrung vorweisen, er war bereits bei den Europameisterschaften dabei. Für Eloundou war es auch eine Revanche, schließlich hatte er im Oktober des vergangenen Jahres noch im Viertelfinale der U22-DM gegen den späteren Titelgewinner Kilp verloren. Doch Kilp war nicht das einzige prominente „Opfer“ des Kempeners in der Bundesliga. Gleich zum Saisonstart feierte Eloundou beim 11:11 gegen den BC Chemnitz einen Punktsieg gegen Mendrit Nuhiu, der schon etliche internationale und nationale Medaillen vorweisen kann. Im nachfolgenden Vergleich bei der BSG Hannover-Seelze verloren die Velberter zwar. doch Eloundou sorgte gegen Richard Meinecke für einen Höhepunkt. Gegen den jungen Sportsoldaten, der am Olympiastützpunkt Frankfurt/Oder trainiert, zum Nationalkader gehört, schon fünf DM-Titel sein Eigen nennt und bei der EM in Russland Bronze holte, feierte der Kempener einen einstimmigen Punktsieg. So hat Eloundou großen Anteil am positiven Eindruck, den die Velberter bislang in der Bundesliga hinterlassen.

Sie hatten sich nach fünfeinhalb Jahren Abstinenz in der höchsten deutschen Liga dazu entschieden, wieder unter den besten Mannschaften mitzumischen. Dass Eloundou das Angebot bekam, bei dem Projekt dabei zu sein, hat damit zu tun, dass er auch schon zuvor mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Ein Höhepunkt war zum Beispiel die Reise mit der nationalen Auswahl des Deutschen Amateurboxverbandes nach Australien, wo er beim Turnier „Golden Gloves“ eine starke Silbermedaille holte. Später gab es auf internationaler Ebene beim Eindhoven Box Cup auch noch Bronze.

Los ging’s mit der vielversprechenden Karriere mit 15 Jahren beim Kempener BC unter seinem Vater Christian Eloundou, der ein versierter Kampfsportler ist. Inzwischen wird Chris-Marco Eloundou vom Duisburger Frank Nierhaus trainiert. Und seine Gesamtbilanz mit 42 Siegen in 58 Kämpfen, kann sich sehen lassen. „Ich kann mich gut auf meinen Gegner einstellen und seinem Kampfstil anpassen. Wenn ich ihn vor mir habe, weiß ich, was ich zu tun habe, um ihn zu bezwingen“, erklärt Eloundou, der aktuell die 13. Klasse an der Montessori-Gesamtschule in Krefeld besucht. Deswegen liegt sein Fokus aktuell neben dem Boxen auf dem Abitur, Zeit für die Hobbys Taekwondo und Fußball bleibt da nicht mehr. Sein Traum ist es, Profiboxer zu werden. Als Fernziel hat er aber auch die Olympischen Spiel 2024 im Blick.

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