Kreissportbund Heinsberg Sportgala: Ein wundervoller Abend voller Höhepunkte

Erkelenz · Bei der 9. Sportgala des Kreissportbundes Heinsberg wurden herausragende Sportler und Ehrenamtler geehrt: Besonders freuen konnten sich die Leichtathleten. Es gab auch Überraschungen.

 Der Balance-Künstler TJ-Wheels (Till Schleinitz) aus Berlin, der durch die Fernsehsendung „Das Supertalent“ bekannt wurde, zeigte seine Kunststücke bei der Sportgala des Kreissportbundes.

Der Balance-Künstler TJ-Wheels (Till Schleinitz) aus Berlin, der durch die Fernsehsendung „Das Supertalent“ bekannt wurde, zeigte seine Kunststücke bei der Sportgala des Kreissportbundes.

Foto: Ruth Klapproth

Als „das Sportereignis im Kreisgebiet schlechthin“ und als „eine ganz besondere Bühne“ bezeichnete Ehrenvorsitzender Ronnie Goertz die 9. Sportgala des Kreissportbundes Heinsberg und sollte damit Recht behalten: In der Erkelenzer Stadthalle trafen herausragende Sportler, ehrenamtliche Helfer sowie viele weitere Gäste zusammen und verbrachten einen stimmungsvollen Abend zwischen der Spannung einer glamourösen Preisverleihung und der Unterhaltung besonderer Geschichten und Showacts.

Den meisten Geehrten ging es daher auch gar nicht zu sehr um die genaue Platzierung: Ganz nach dem Sportler-Motto „Dabei sein ist alles“ galt es für viele bereits als große Anerkennung, überhaupt zur Sportgala eingeladen zu sein und an der Veranstaltung teilzuhaben. Die Auszeichnung auf der Bühne stellte so den krönenden Höhepunkt des festlichen Abends dar, der auch einige Überraschungen und Emotionen bot. Gleich zu Beginn war es Ronnie Goertz, dem es für einen Moment die Sprache verschlug: Reinhard Ulbrich von Landessportbund NRW verlieh ihm unerwartet die Goldene Ehrennadel des LSB und kürte den jüngsten Ehrenvorsitzenden des Kreissportbundes so auch zum jüngsten Träger dieser Auszeichnung. Moderatorin Okka Gundel führte nach diesem überraschenden Anfang gewohnt schlagfertig und kurzweilig durch den Abend und begleitete altbekannte Gesichter und „Neuzugänge“ durch die Ehrungen und das Abendprogramm.

 Reinhard Ulbrich (links) vom Landessportbund NRW verlieh Ronnie Goertz (rechts) die Goldene Ehrennadel des LSB.

Reinhard Ulbrich (links) vom Landessportbund NRW verlieh Ronnie Goertz (rechts) die Goldene Ehrennadel des LSB.

Foto: Kreissportbund

Für eine weitere Überraschung sorgte in diesem Jahr Jonas Hanßen: Der Leichtathlet des SC Myhl LA wurde seit Bestehen der Sportgala immer wieder mit dem Titel als Sportler des Jahres geehrt, was Okka Gundel scherzhaft mit „ist überhaupt Sportgala, wenn am Ende nicht Jonas Hanßen oben steht“ kommentierte. Dieses Mal landete er jedoch „nur“ auf dem zweiten Platz, was den Hürdenläufer aber nicht weniger begeisterte. Der neue Sportler des Jahres ist Teamkollege Frederik Ruppertz, der mit dem Titel nicht gerechnet hätte, sich aber umso mehr über den Doppelgewinn für den Verein freute. „Wir hätten es uns gegenseitig gegönnt“, waren sich beide einig. Auch einen zweiten Erfolg konnten sich die beiden Hochschulmeister teilen: Mit der 4x100 Meter Staffel kann sich das Team auch mit der Auszeichnung als Beste Mannschaft des Jahres schmücken.

 Hürdenläufer Jonas Hanßen vom SC Myhl LA landete auf dem zweiten Platz.

Hürdenläufer Jonas Hanßen vom SC Myhl LA landete auf dem zweiten Platz.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Die meisten der weiteren Preise wurden an Leichtathleten verliehen, was KSB-Vorsitzender Jürgen Meuser aber positiv sah: „Das spricht dafür, dass wir wunderbare Vereine im Kreis haben und Sportler, die Jahr für Jahr viel Arbeit leisten“. Auch die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements wurde im Laufe des gut vierstündigen Abends mehrfach betont und fand seinen Abschluss in der Verleihung des Preises für das ehrenamtliche Lebenswerk. Mit der Ehrung für Hans Borgmann erreichte die Gala so einen weiteren emotionalen wie unterhaltsamen Höhepunkt: Auf dem Weg zur Bühne gab es stehende Ovationen in der voll besetzten Stadthalle für den 84-Jährigen, der neben Okka Gundel aufgrund seiner Lockerheit auch immer wieder für Lacher wie Zwischenapplaus sorgte – der selbsternannte „Sportabzeichenabnehmer“ hat bereits selbst 44 Goldene Abzeichen erlangt und ließ im Gespräch ganz nebenbei einfließen, dass er „zufälligerweise etwas zugelegt“ habe und so Deutscher Meister im Speerwurf seiner Altersklasse geworden ist. Im Sport oder in seinem Engagement kürzertreten kommt für ihn wie allen anderen Geehrten nicht infrage: „Ob das Helfen oder der Sport, es macht einfach Spaß“.

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